Ein kurzes Wort vorab: Die Welt stand ein paar Tage still in Trauer und Anteilnahme nach den erschreckenden Ereignissen in Paris. Dem wollte auch ich folgen, und veröffentliche erst jetzt wieder die kommenden Beiträge meines Adoptionstagebuchs. Technische Irritationen bitte ich zu entschuldigen….
Die Ergebnisse der Biopsie liegen uns seit zwei Tagen vor. Jetzt haben wir die Gewissheit: Nadeschda leidet an Zöliakie. Was auch immer das für unseren Familienalltag heißen wird und für Nadeschdas weitere Entwicklung, für Richard und mich schwingt vor allem Erleichterung mit. Denn wir können endlich handeln. Wir müssen nun nicht mehr tatenlos mit zusehen, wenn sich unsere Tochter vor Schmerzen windet. Vielleicht schaffen wir es sogar das tägliche Drama um die Mahlzeiten herum zu beenden. Doch am meisten sind wir froh, dass bei Nadeschda die Krankheit so rechtzeitig erkannt worden ist, dass wir weitere Gedeih- und Wachstumsstörungen zu ihrer ohnehin schon verzögerten Entwicklung jetzt verhindern können. Nach letztendlich wenigen Wochen der Unsicherheit und der Sorge hatten wir wieder einmal Glück gehabt und waren für Nadeschda mit einer relativ glimpflichen Diagnose davongekommen. Ja, wir würden lernen müssen, uns ein Leben lang auf diese Krankheit einzustellen, aber die Veränderungen, die wir hierfür anstreben müssen, hielten sich im Bereich des Machbaren.