13. Juni – Nadeschdas Entwicklung

Im Gegensatz zu ihrem Bruder kann Nadeschda ihre Zuneigung  leicht zeigen. Wie ein Baby ist sie nach wie vor sehr anhänglich und verschmust. Körperkontakt ist für sie sehr wichtig. Sie will viel getragen werden, sitzt viel auf meinem Schoß, legt den Arm um mich und streift ihre Finger durch mein Haar. Wutanfälle hat sie selten. Anzeichen einer Trotzphase sind nicht in Sicht. Einladungen zum Tanz bekomme ich von ihr nicht. Meist scheint sie einfach glücklich zu sein, bei Richard und mir ein liebevolles Umfeld gefunden zu haben, in dem für sie gesorgt wird und in dem sie sich entwickeln kann. Dies tut sie unaufhaltsam.

Little girl eating strawberry

Mit freundlicher Unterstützung von Fotolia

Wie bei Maxim steht bei Nadeschda im Moment ihre sprachliche Entwicklung im Vordergrund. Vor allem an unseren Vormittagen Zuhause steht ihr Mund nicht mehr still. Sie hat Bilderbücher für sich entdeckt, und wir haben abends vor dem Zubettgehen das Vorlesen bei ihr mit eingeführt. Nadeschda fährt inzwischen Dreirad, der Kinderwagen wird nur noch auf Reisen benutzt. Beim Einkaufen schiebt Nadeschda tapfer ihren kleinen Einkaufswagen und beginnt selbstständig „einzukaufen“. Sehr zur Belustigung des Verkaufspersonals in unserem heimischen Supermarkt. Ich finde es großartig, wie sie sich die kleinen Routinen merkt. Wenn wir an der Wursttheke anstehen, und Nadeschda ihre obligatorische Scheibe „Suast“ bekommen hat, fragt sie mich: „Mama, Mich?“ Wenn ich ihre Frage nach Milch bejahe, zieht sie mit ihrem Wägelchen ab und lädt in eben diesen so viele Liter Milch, wie gerade hineinpassen. Manchmal finden sich noch zusätzlich vier Stücke Butter in ihrem Einkaufswagen, aber das korrigieren wir, bevor wir zur Kasse gehen. Daneben lebt sie alle nur erdenklichen taktilen Erlebnisse im Garten aus; im Sand buddeln, Matsch machen, Wasserspiele in jeder Form, sich mit Erde oder Sand einreiben und viel Barfuß laufen. Schuhe sind in ihren Augen völlig überbewertet. Es scheint als vollzögen beide Kinder im Moment einen immensen Entwicklungsschub. Für mich ist es ein unermesslich großes Geschenk, dies mit erleben zu dürfen.

2 Gedanken zu “13. Juni – Nadeschdas Entwicklung

  1. Ich habe in letzter Zeit viel von Maxim gelesen und habe mich schon gefragt, wie es denn der Kleinen geht? Ich glaube, sie ist „angekommen“ bei euch❤️. Was macht denn ihre Darmerkrankung (Zöli…ich weiß nicht mehr wie es heißt)?

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    • Ja, Du hast Recht, ich war sehr fokussiert auf Maxim. Und ich musste aufpassen, dass Nadeschda nicht zu kurz kam. Das passiert viel zu leicht, wenn alles gut läuft… Ihrer Zöliakie-Erkrankung ging es immer besser. Solange wir uns an eine bestimmte Ernährung halten, ist alles gut.

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