„If you were a book, who would read you?“ – Meine Nominierung

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Danke an unsplash.com

Die liebe Katja von Home is where the boys are hat mir die Frage gestellt:

„If you were a book, who would read you?“

Von Herzen Danke dafür! Gerne nehme ich den Staffelstab auf und stelle mich dieser Auseinandersetzung. Denn es stimmt, ich schreibe über das Bloggen hinaus. Nach viel Arbeit erscheint ganz bald mein erstes Buch und das zweite ist bereits begonnen. Es ist mehr als spannend, wo mich diese schreibende Reise hinführt.

Beim Schreiben muss ich mich immer von mir selbst distanzieren, darf nicht zu viel aus meinem eigenen Leben Preis geben, muss auf Abstand bleiben zu meinen Charakteren. Und dennoch habe ich manchmal das Gefühl, dass ich inzwischen jemand anderes bin. Wenn meine Familie morgens aus dem Haus geht und ich mich an den Schreibtisch setze, dann werde ich einer meiner Protagonisten. Ich habe sie erschaffen, wie Figuren aus Ton, die irgendwann am Tag zum Leben erwachen und in mich schlüpfen oder mit mir hier zusammen in meinem Büro sitzen.

Um so spannender, die folgenden Fragen zu beantworten:

Du bist nun ein Buch. Unter welchem Genre finde ich dich, in meinem Lieblingsbuchladen?

Hoffentlich in der Unterhaltungsliteratur, irgendwo zwischen Familienroman, Entwicklungsroman und Liebesgeschichte.

Ein Buch existiert nicht ohne seine Leser. Wie lautet dein Klappentext, um die Leser neugierig auf dich zu machen?

Nach langen Irrungen und Wirrungen hat sich J. in ihrem Leben an der See eingerichtet. Sie genießt ihre wiedergefundene Autonomie eingebunden in den Gang der Wellen des Meeres. Doch ein überraschender Anruf katapultiert sie zurück in ihre Vergangenheit und bringt sie mit dem, was folgt, an ihre inneren und äußeren Grenzen. Am Ende holt sie zu einem überraschende Befreiungsschlag aus. Eine bittersüße Geschichte vom Verarbeiten und Loslassen der Vergangenheit.

In dir stecken viele Persönlichkeiten, mehrere mächtige & schmächtige. Wie heißt dein Protagonist / deine Protagonisten, wenn sie nicht deinen Namen tragen?

Josephine, nach Josephine Baker.

Die Persönlichkeit hängt vom Charakter ab. Nenne drei Eigenschaften von dir, die dich am besten beschreiben und dich dem Leser näher bringen, oder vor denen er zurück schreckt und sich ein anderes Buch schnappt.

Ein Kaktus, außen stachelig und kantig und innen ganz warm und weich.

Ich denke, ein Hauptpunkt wurde vergessen. Oder ist er nicht egal? Du als Buch brauchst schließlich einen Titel. Wie heißt du?

Nein, der Titel ist extrem wichtig. Wenn nicht sogar das einzig entscheidende. Dennoch weiß ich, dass er sich oft auch noch beliebig ändern kann. Sich leider bestimmten Parametern fügen muss. Oder er ist so sensationell, dass er nicht Preis gegeben wird. Insofern ist es hier egal, wie ich heiße.

Es tummeln sich doch schon genug Liebesgeschichten in anderen Büchern. Oder sind es doch nicht genug? Wie sieht es denn in dir drinnen aus?

Ich glaube, ganz ohne Liebe geht es nicht. Auch Josephine verliebt sich. Aber erst am Ende des Buches.

Wir trauern, wenn unser Lieblingscharakter in einem Buch stirbt. Er, oder sie, ist uns so ans Herz gewachsen, dass wir nicht anders können. Aber du tust uns das nicht an – oder?

Nein, die Protagonistin stirbt nicht, sonst wäre es ja kein Entwicklungsroman. Dafür aber andere Menschen, die es auch vielleicht verdient haben.

Niemanden interessiert dein Titel, dein Klappentext, deine Charaktere oder dein Inhalt. Das Cover ist das einzig wichtige, schließlich muss das Buch auch schön im Regal aussehen. Wie siehst du denn aus?

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Ich bewundere Pablo Neruda. Es war ein großes Geschenk, dass ich einmal in Chile seine drei Häuser sehen durfte. Das liebste ist mir das in Isla Negra, an der Küste westlich von Santiago de Chile. Von seinem Arbeitszimmer dort hatte er den weiten Blick auf den türkis bis tief blauen pazifischen Ozean. Das wäre mein Coverbild. Angeschnitten ein alter Schreibtisch mit kleinen lieb gewonnenen Souvenirs von unzähligen Reisen, durch das geöffnete Fenster sieht man den bunten Garten mit seinen im Wind schwingenden Gräsern, der sich terrassenförmig hinunter dem Meer nähert, mit dem weiten, wellenschlagenden und tosenden Ozean im Hintergrund.

Es ist alles gesagt und getan. Dem Leser wurde nun eventuell schon durch einen tragischen Tod oder eine aufkommende Liebe einiges vorweg genommen. Doch das macht nichts. Er gibt dir eine Chance, weil er dich ja mögen könnte. Wie sieht es mit deinem Schreibstil aus?

Klar und schonungslos. Und dennoch muss ich aufpassen, mich nicht in zu vielen Bildern zu verlieren.

Natürlich bist du nicht nur irgendein Buch. Du bist das Buch! Du erscheinst unter Doch vielen verschiedenen Ausgaben und Formaten. Doch nur das Original, ist das wahre. Bist du ein Hardcover, E-Book oder Taschenbuch? Und warum?

Ich bin ein handliches Hardcover. Schlank und schick, nicht zu groß und zu schwer.

Wenn du ein Buch wärst, wer würde dich lesen?

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mit Unterstützung von pixabay

Alle, die die Sehnsucht nach Freiheit und dem selbstbestimmten Leben haben. Alle, die selbst die Fesseln der Vergangenheit gespürt haben. Und alle, die wissen, welche Kraft das Meer haben kann.

Nach allen, die hier schon nominiert wurden, ist es eine Herausforderung, den Stab nun weiterzugeben. Doch drei Bloggerinnen kommen mir in den Sinn, von denen ich gerne wissen möchte: „If you were a book, who would read you?“:

Mara von marasgedanken 

Susanne von Hallo liebe Wolke

TanteTex

Ich freue mich, wenn Ihr mitmacht und bin noch mehr gespannt auf Eure Antworten!

3 Gedanken zu “„If you were a book, who would read you?“ – Meine Nominierung

    • Um Deine Hoffnungen ein wenig zu „regulieren“: Mein aktuelles Buch ist ein fiktionales Sachbuch. Aus dem Du schon das ein oder andere kennst…;-) Aber den Roman, mit dem ich mich beschrieben habe, der wird folgen. Versprochen! Die Geschichte ist zu gut, um sie nicht aufzuschreiben bzw. zu Ende zu schreiben. Nur dafür brauche ich noch einen Verlag…. Danke Dir wie immer für Deine lieben Worte. Liebe Grüße Charlotte

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