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Charlotte’s Sonntagslieblinge (33)

Eine gute Woche liegt hinter uns. Maxim und Nadeschda haben unsere freien Nachmittage genossen. Wir sind zurück in unserer Routine, die uns gut tut. Unsere Schlafdefizite haben wir wieder aufgeholt. Die Nächte sind wieder ruhig und morgens kommen wir wieder schneller aus unseren Betten. Das entspannt ungemein. Meine Vormittage sind wieder schaffensreich, auch ohne hohen Koffeinkonsum. So wären dies heute meine drei Sonntagslieblinge aus den vergangenen Tagen:

  1. Maxim, Nadeschda und ich haben mit unserer Gemüsegartenplanung begonnen. In diesem Jahr wollen wir es wagen und inspiriert von Tilda Apfelkern unter anderem ein oder zwei Kürbisse ziehen. Doch auch Gurken, Paprika und Karotten sollen in unseren Hochbeeten wachsen. Hier machen wir zum ersten Mal ein Experiment. Erstmalig kaufen wir nicht die vorgezogenen Pflanzen in der Gärtnerei, sondern versuchen selbst die Setzlinge zu ziehen. Gesät haben wir in dieser Woche. Mal sehen, was da nun so wachsen wird.
  2. Ich bin stolz auf mich: Ich bin tatsächlich in dieser Woche drei Mal morgens im Wald laufen gewesen, auch wenn das Wetter nicht immer so mitgespielt hat. Aber ich habe meinem inneren Schweinehund den Kampf angesagt. Vor allem mein Rücken freut sich darüber.
  3. Gestern Abend waren Richard und ich zum ersten Mal nach unendlich vielen
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    Mit freundlicher Unterstützung von Fotolia

    Jahren wieder einmal in einer Opernpremiere. Großartig! Das hatten wir nicht mehr gemacht, seitdem Maxim und Nadesschda bei uns sind. Einen spannende Inszenierung und zuweilen herausfordernde Musik. Und vor allem einmal wieder ein kleines unvergessliches Ereignis als Paar.

 

Habt einen wunderbaren Sonntag und einen erholsamen Feiertag mit einem guten Start in eine kurze Woche!

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Herkunft und Heimat (2) – Vom Umgang meiner Kinder mit ihrer Herkunft

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Mit freundlicher Unterstützung von pixabay

Neulich stand Nadeschda vor der großen Weltkarte im Spielzimmer. Geschäftig ordnete sie die Flaggen zu einzelnen Ländern zu, die sie schon mit uns bereist hatte. Nach der schweizer, deutschen, französischen und amerikanischen Flagge hielt sie inne und fragte mich: „Und, Mama, welche Fahne ist noch wichtig?“ Ich antwortete: “Russland vielleicht? Denn da bist Du ja geboren.“ Vehement entgegnete daraufhin meine Tochter: „Nee, Mama, nee! Ich bin in Amerika geboren. Und da, da konnten sie sich um mich als Baby nicht kümmern und dann bin ich zu meiner deutschen Mama gekommen.“ „Und wer ist Deine deutsche Mama?“ Nadeschda guckt mich leicht genervt an: “Die ist doch im Himmel!“ Spätestens jetzt habe ich das Bedürfnis einzugreifen und weniger das geografische Fachwissen meiner kleinen Tochter aufzufrischen, als noch einmal ihre Lebensgeschichte ihr in Erinnerung zu bringen. „Nein, Nadeschda, Deine deutsche Mama bin ich. Aber Du bist in Russland geboren, genauso wie Maxim auch. Deine russische Mama konnte sich nicht mehr richtig um Euch kümmern und hat um Hilfe gebeten, neue Eltern für Euch zu suchen, die Euch ein Zuhause geben können, in dem ihr gut und sicher versorgt seid. Da haben sie den Papa und mich angerufen und wir sind nach Russland geflogen, um Euch kennenzulernen. Und nachdem der Richter geprüft hat, ob das auch alles in Ordnung ist, durften wir Euch zu uns nehmen.“ „Warum musste das der Richter prüfen?“ „Na, weil es Deiner russischen Mutter und auch dem Richter sehr sehr wichtig, war, dass ihr wirklich gute Eltern bekommt.“ Nadeschda kommentiert nur noch mit einem „Okay.“ Sie beginnt auf einem Bein zu hüpfen und beendet das Gespräch mit den Worten: „Mama, ich muss das jetzt üben.“

Herkunft und Heimat  beschäftigen langsam auch meine Tochter. Nadeschda ist noch an den Anfängen der bewussten Auseinandersetzung mit ihrer Lebensgeschichte. Doch es arbeitet in ihr, wie sie es auch in ihren Gedanken zur Wiedergeburt  zum Ausdruck brachte. Lange hat sie all das verdrängt, beharrlich daran festgehalten, dass sie ja im Gegensatz zu Maxim in meinem Bauch war. Selbst wenn sie mit einem trockenen Kommentar meines Sohnes konfrontiert wurde „Nein, waren wir nicht. Das weisst Du doch. Wir waren im Bauch unserer russischen Mama.“ und sich daraufhin immer eine kindliche Nein-Doch-Diskussion entfachte, bis ich intervenierte. Maxim hat seine Herkunft für sich für den Moment klar gestellt. Er ist in Russland geboren. Er hat zwei Mamas, eine in Deutschland und eine in Russland. Und die russische Mama ist für ihn im Himmel. Dass sie sich nicht mehr richtig um ihn und Nadeschda kümmern konnte, das will er nicht wissen. Das kann er nicht ertragen. Für ihn ist sie im Himmel. Damit kann er leben.

nesting-doll-697651_1280Auch seine russische Herkunft beginnt Maxim allmählich zu begreifen. Immer schon haben wir gelegentlich russisch gekocht und an Weihnachten gibt es immer ein russisches Gericht in unserem festlichen Menü. Wir lesen russische Märchen und Erzählungen vor. Wir feiern das russische Lichterfest. Ein Schulfreund von Maxim ist russischer Abstammung. In der Schule kokettiert Maxim damit, dass er in Russland geboren ist und dass ich Russisch spreche. Weiter geht er allerdings nicht. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es ihn amüsiert, sein Gegenüber in der Ahnungslosigkeit versinken zu lassen, wenn er dann nicht weiter auf seine Lebensgeschichte eingeht. Manchmal weiss ich, dass er mehr zu erzählen nicht ertragen könnte. Das wäre zu viel von sich Preis zu geben. – Doch allmählich zeigt er zunehmend Interesse an Russland. Er möchte russisch (wieder) lernen. Er möchte mit uns nach Russland fahren. Seine russische Mutter will er (noch) nicht suchen – die ist ja für ihn im Himmel -. Aber er möchte das Kinderheim sehen und besuchen, in dem er gelebt hat. Bei ihm beginnt nun so etwas wie die Suche nach einer Heimat und konkretes Interesse an seiner Herkunft nimmt zu.

Nadeschda hingegen ist noch an dem Punkt, an dem sie ihre Lebensgeschichte losgelöst von einem geografischen Bezug für sich verarbeiten und so annehmen lernen muss, dass es für sie ertragbar ist. Nicht von Beginn an bei uns gewesen zu sein und stattdessen von ihrer russischen Mutter schmerzlich getrennt worden zu sein, ist im Bewussten für sie kaum zu verkraften. Es gehrt nach wie vor die tiefe Verletzung des Weggegeben worden zu seins in ihr. Auch wenn wir genau diesen Punkt ihrer Lebensgeschichte manchmal versuchen, weniger hart darzustellen, so spürt sie genau das, diese brutale Härte des Verlustes. Und am Ende muss ich sagen: Sie hat so recht und ihr Schmerz ist so berechtigt. Auch wenn es tausende von Gründen gegeben hat, warum ihre russische Mutter neue Eltern hat suchen lassen, ändert das nichts an der Tatsache, dass meine Tochter weggeben wurde. Das muss Nadeschda erst verarbeiten. Und dann wird sie sich vielleicht mehr mit ihrer Herkunft und ihren Wurzeln beschäftigen.

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (32)

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Mit freundlicher Hilfe von unsplash.com

Der Alltag hat uns (fast) wieder. Nach einer gesunden Rückkehr aus unserem Urlaub und noch ein paar ruhigen Ostertagen ist allmählich unsere alltägliche Routine mit Schule und Arbeit zurückgekehrt.  Noch fällt es uns etwas schwer, morgens in den Tritt zu kommen. Jetlack lässt grüßen. Doch ich hoffe, dass wir in der kommenden Woche wirklich Zuhause ankommen. Inspiriert von Miriam von Perfektwir  sind dies in dieser Woche meine drei Sonntagslieblinge:

  1. Es ist spannend, zu beobachten, wie eine neue Sprache in meinen Sohn einsinkt: Als wir in die USA flogen, freute sich Maxim zwar, doch war ihm nicht wohl bei der Tatsache, dass er da Englisch sprechen müsste. Wenn ich ihn nun in einem unvorbereiteten Moment etwas frage, antwortet er spontan erst einmal auf Englisch. Ohne es zu merken.
  2. Nadeschda hat für Richard eine Bildergeschichte gemalt, die unsere Urlaubsreise erzählt, einschließlich Flughafenbus und riesigem Mietwagen. Ich frage mich nur, warum über allem eine überdimensional große „Mama“ – also ich –  steht, die bestimmend die Hände in die Hüften stemmt.
  3. Mit der Sonne habe ich mir den Frühling endlich mit vielen Blumen ins Haus geholt. Ich dachte, dass ich, da ich diesmal meine „Wascharbeit“ und damit gleichzeitig das Ausmisten der Kleiderschränke der Kinder in einem Tag bewältigt habe, eine kleine Belohnung verdient habe.

Habt noch einen zauberhaften Sonntag und einen wohlbehaltenen Start in die neue Woche!

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Von Herkunft und Heimat

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Inspiriert durch eine Diskussion in meinem Seminar geistern seit ein paar Tagen Gedanken zu „Herkunft und Heimat“ in meinem Kopf herum. Wohlmöglich, da mich die Frage nach der Herkunft meiner Kinder und wie sie irgendwann einmal damit umgehen werden, immer wieder beschäftigt und damit das Thema bei mir auf fruchtbaren Boden fällt. Spannend für mich war die Erkenntnis, dass ich mir selbst diese Frage noch nie wirklich beantwortet habe: „Was und wo ist eigentlich meine Heimat? Ist sie verbunden mit meiner Herkunft?“

Angeblich entwickeln Kinder im Alter zwischen acht und zehn Jahren ein erstes Gefühl für Heimat. Bewusst nehmen sie ihr Zuhause und ihre Umgebung, in der sie leben, nun wahr. Später im Erwachsenenalter mag dieser Ort, an dem sie in diesem Lebensalter waren, sich als Heimat manifestieren. Freundschaften, die in dieser Zeit entstehen, mögen manchmal ein Leben lang halten. So schilderten es auch einige der Diskussionsteilnehmer und bestätigten diese Theorie. Und so ist es auch bei Richard. Er ist an einem Ort groß geworden und hat dort mehr oder weniger sein ganzes Leben verbracht. Wenn es ihn mal in die Ferne zog, so ist er doch nach einer kurzen Zeit immer wieder in seine „Heimat“ zurückgekehrt. Nur eine Kollegin aus meinem Seminar erzählte, dass sie zwar lange geglaubt hat, dass die Stadt, in der sie seit ihrem vierten Lebensjahr lebte, ihre Heimat ist. Doch als sie erst vor kurzem während eines Urlaubs in ihr Geburtsland zurückgekehrt ist, und dort auf einmal mit bestimmten Gerüchen und Geräuschen konfrontiert war, spürte sie zum ersten Mal in ihrem Leben ganz deutlich: „Nein, hier ist mein Ursprung und hier ist mein Zuhause.“ Selbst wenn sie dort nur ihre ersten drei Lebensjahre verbracht hatte.

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Nun, ich bin von Beginn an bis ins Jugendalter mit meinen Eltern in der Regel alle zwei Jahre umgezogen. Feste Freundschaften kannte ich nicht. Jedesmal wieder musste ich von neuem beginnen und spürte wohl auch, dass dies alles nur Episoden in meinem Leben waren. Erst mit etwa vierzehn blieben wir an einem Ort und ich an einer Schule. Doch dann ging ich wenig später ins Ausland. Also auch hier keine festen Bindungen und Freundschaften. Erst jetzt im Erwachsenenalter bin ich so etwas wie sesshaft geworden. Die Adresse unter der wir heute leben ist die, die ich am längsten besitze, bald fünfzehn Jahre. Dennoch würde ich unseren Wohnort nicht als meine Heimat bezeichnen. Und ich gelte hier im Dorf oder in der Kirchengemeinde auch immer noch als „Zugereiste“, selbst wenn ich in meinem sozialen Umfeld vor Ort mit am längsten lebe. Einen Ort also, mit dem ich so etwas wie Heimat im Sinne von Zugehörigkeit verbinde, habe ich nicht. Manchmal habe ich geglaubt, dass vielleicht der Ort, an dem meine amerikanische Gastfamilie lebt, so etwas wie meine Heimat wäre. Immer wenn wir dort sind, ist es so, wie es meine Bekannte aus dem Seminar beschrieben hat. Mit der Landschaft, den Häusern, den breiten Straßen, den Gerüchen, den Geräuschen, dem Essen, der Sprache macht sich so ein ruhiges und zufriedenes Gefühl in mir breit; alles kommt mir so vertraut vor; ich fühle mich dort wohl. Dort habe ich manchmal den Eindruck, mehr ich selbst zu sein als irgendwo sonst auf der Welt. Auch wenn es spannender Weise nie der Ort war, an dem ich in den USA wirklich gelebt und Alltag erfahren habe. Das war in einer anderen Stadt und meine Gastfamilie zog erst vor etlichen Jahren, nachdem ich schon wieder nach Deutschland zurückgekehrt war, an das Haus am See. Ja, die Bank unten am See ist für mich ein Ort der Zufriedenheit, der inneren Kraft und Ruhe. Doch ist das auch meine Heimat?

Während meine Gedanken zu unserer Diskussion im Seminar zurück schweifen, merke ich, dass „Heimat“ für mich gar kein Ort ist. Dennoch bin ich angekommen. In mir. In meinem Leben. In meiner Rolle und in meiner Aufgabe. Meine Heimat, wenn man so will, sind meine Kinder und meine kleine Familie, die in den vergangenen Jahren gewachsen ist wie eine wunderbare Blume. Ich bin von woanders hergekommen, meine biologische Herkunft hat mit der meiner heutigen kleinen Familie nichts zu tun. Doch nach einem rastlosen und lange suchenden Weg bin ich bei Richard, Maxim und Nadeschda angekommen. Meine Heimat ist mein Leben als Mutter dieser zwei unglaublichen Kindern, die das Schicksal zu mir gebracht hat. Sie sind meine Heimat. Zu ihnen gehöre ich.

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (31) – Fröhliche Ostern

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Nun sind wir wohlbehalten aus den USA wieder zurückgekehrt. Diese vergangenen Woche war noch einmal genauso wie die vorangegangene erfüllt von erholsamen Stunden, wunderbarer Zeit als Familie, viel Lesen von erhellenden Büchern, noch mehr gutem Essen, treusorgender Fürsorge meiner amerikanischen Ersatzmutter, Sonne, Wärme und Wind am See. Der Abschied fiel schwer, doch genauso wiegt die Vorfreude auf Zuhause und das, was uns nun mit Ende der Ferien erwarten wird, die Trauer ein wenig auf. Besonders heute neigt sich ein bezaubernder Ostersonntag dem Ende zu, der uns gezeigt hat, wie schön es auch hier wieder Zuhause ist. Inspiriert von Miriam von Perfektwir  sind dies nun meine drei ganz besonderen Ostersonntagslieblinge:

  1. Ich bin so dankbar für meine beiden so wunderbaren Kinder, die tapfer den langen Flug und die Rückreise nach Hause überstanden haben, um dann gleich heute morgen doch erfahren zu wollen, ob der Osterhase auch schon rechtzeitig aus den USA zurückgekehrt ist. Denn da war er ja schon vor ein paar Tagen und hatte ein paar Ostereier im Garten am See versteckt. Er war pünktlich da und hinterließ ein paar sehnsüchtig erwartete Geschenke. Das beruhigte vor allem Nadeschda ungemein. Denn sie war schon in Sorge, dass sie sich selbst nun auch noch um die Geschenke kümmern müsste, nachdem wir gestern etwas übermüdet vom Rückflug noch die Ostereier färbten. Nadeschda: „Okay Mama, dann helfen wir mal dem Osterhasen ausnahmsweise mit den Eiern, wenn er noch nicht von seiner weiten Reise zurück ist. Aber ich hoffe, dass er sich wenigsten um meine Geschenke rechtzeitig gekümmert hat. Das kann ich ja jetzt nicht auch noch machen.“
  2. Ich blicke voll Zufriedenheit und innere Ruhe auf diese Ferien zurück. Es tat gut, wieder einmal innezuhalten und vielleicht auch einfach einmal gar nichts zu tun, sondern nur schweigend und still auf den See hinaus zu blicken. So wie es Richard und Maxim begannen, als sie vor ein paar Tagen zum ersten Mal angelten. Welch wunderbarer stiller und harmonischer Anblick: Vater und Sohn in trauter stummer Zweisamkeit am Pier.
  3. Welch ein erhebendes Gefühl, heute morgen um 6:00 Uhr in der Kirche den Sonnenaufgang zu erleben. Ja, Jetlack machte es möglich: Ich war früh wach und ging dann doch in die Kirche. Ich bin dankbar, dass ich das wieder erleben durfte. Dieser Moment, wenn die ersten Sonnenstrahlen durch das Kirchenfenster die Kirche erhellen, macht Ostern für mich immer sehr besonders.

Habt auch Ihr eine wunderbare, geruhsame und erholsame Osterzeit mit Euren Lieben!

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Kinderphilosophie: Nadeschda’s Idee von Wiedergeburt

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Danke an unsplash.com

Nadeschda beschäftigt sich in den letzten Monaten immer wieder einmal damit, was sie denn werden will, wenn sie groß ist. Hoch im Kurs ist im Moment der Wunsch, „Tierärztin“ zu werden. Denn am liebsten will sie dabei helfen, wenn Kälbchen, Fohlen oder auch „Babyschweine“ auf die Welt kommen. Der Berufswunsch passt irgendwie gut, denn Maxim will Bauer werden, nach wie vor. Dieser Wunsch hält schon lange an. So glaubt er, den ganzen Tag auf einem Traktor durch die Gegend rasen zu können.

Meist folgt nach Nadeschda’s gedankenversunkenen Überlegungen „Mama, ich glaube, ich will Tierärztin werden.“ ein nachdenkliches „Aber da seid Ihr, der Papa und Du, ja schon tot. Ihr wartet dann auf der Sternenwiese, dass Ihr als Babys wieder auf die Welt kommen dürft.“ Vor ein paar Tagen fuhr sie dann weiter fort: „Mama, und wenn ich irgendwann mal tot bin, dann seid Ihr ja schon wieder als Babys auf die Welt gekommen. Und dann werdet Ihr wieder groß. Und wenn ich dann als Baby wieder von der Sternenwiese auf die Welt komme, holt Ihr mich dann wieder im Kinderheim ab?“