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Obwohl das Gespenst zurück ist, geht es uns doch gut. In dieser Woche hat es uns wieder eingeholt, das Gespenst. Nicht dass Maxim erneut ohnmächtig geworden ist, doch nachdem er immer wieder und vor allem seitdem die Schule wieder begonnen hat, vermehrt über Kopfschmerzen klagt, immer einmal wieder, haben wir nun eine weitergehende Diagnostik begonnen. Bisher ohne Ergebnis und das ist auch gut so, betreiben wir doch ganz gezielt „Ausschlussdiagnostik“, wie es der Kinderarzt genannt hat. Das ist mühselig und zeitaufwendig, und ein kleiner Drahtseilakt, während ich nun gerade Vollzeit in der Schule arbeite. Zum Glück allerdings nur bis zu den nächsten Ferien. Danach ist es dann wieder weniger. Und wir bekommen das alles ganz gut hin, das mit dem Arbeiten und der Fürsorge, zumindest im Moment…. Um so dankbarer bin ich nach einem ruhigen Wochenende für diese drei Sonntagslieblinge:
- Meine Drittklässler, bei denen ich im Moment im Unterricht sein darf, sind ganz zauberhaft. Etliche von ihnen habe ich ja schon seit ein paar Wochen bei mir im Hort. Und nach einer Begebenheit, wo ich einfach der Überforderung eines Mädchens nachgegeben habe, sind sie alle auf meiner Seite. „Das ist einfach so lieb von Dir, dass Du die Lisa hier hast bleiben lassen dürfen, wo sie doch so gar nicht mehr konnte…“ Nun sind sie alle ganz emsig dabei, mit mir auch im Unterricht zu arbeiten. Das ist großartig. Und ich hoffe, das hält noch eine Weile an.
- Maxim hat einen neuen Plan: „Mama, ich räume jetzt 40 Wochen (!!!) mein Zimmer immer auf und Du brauchst Dich hier um nichts zu kümmern. Und dann reden wir über einen Hund…“ Okay, in 40 Wochen sind wir schon weit im nächsten Kalenderjahr. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob mein Sohn das überreißt, aber im nächsten Frühjahr könnten wir tatsächlich einmal über ein Haustier reden. Aber ob es ein Hund wird, oder dann doch meine favorisierte Lösung von zwei Katzen werden wir sehen….
- Nadeschda liest und liest und liest. Sie hat sich die kleinen Buchstaben erschlossen, obwohl wir sie nicht geschrieben haben. Ich wollte das eigentlich der Klassenlehrerin überlassen und da nicht reingrätschen. Reicht ja schon, dass ich die Kleinbuchstaben, zumindest den Teil, den man braucht, um mal einfach Texte zu lesen, Zuhause visuell eingeführt hatte. Nachdem wir dann doch irgendwie ins Stocken kamen, dachte ich, schreiben wäre jetzt doch vielleicht ganz gut. Doch bei den Übungsblättern sagte meine Tochter: „Das brauche ich nicht, Mama. Das kann ich schon.“, nahm ein Blatt und schrieb das kleine t, das kleine f und das kleine a. Okay. Geht das dann auch anders herum? Nur sehen, verinnerlichen, ohne in die Bewegung zu gehen und den Buchstaben zu schreiben? Meine Tochter gibt mir immer wieder Rätsel auf, aber wenn es sich so entwickelt, dann freue ich mich einfach!
Habt noch einen wunderbaren Sonntag und einen erfolgreichen Start in die neue Woche!