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#bestofElternblogs November 2018

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Photo by Bekah Russom on unsplash.com

Es ist wieder soweit: Die liebe Anja von der Kellerbande  ruft dazu auf, den meist gelesenen Beitrag des vergangenen Monats zu benennen und zu teilen. Mir ist es mittlerweile schon zu einer geliebten Tradition geworden, bei ihren Aufrufen mitzumachen. Und so beteilige ich mich nach einem nervenaufreibenden Oktober, in dem uns die Sorgen um unsere Kinder weiter beschäftigten, der aber dann doch ein gutes Ende nahm, wieder gerne. Kaum verwunderlich, dass im Oktober mein Beitrag „Angst um Nadeschda“, in dem ich über die möglichen gesundheitlichen Diagnosen bei meiner Tochter schrieb, die wie ein Damoklesschwert über uns hingen, der mit Abstand meist gelesene Beitrag war. Wir sind froh und unendlich dankbar, dass alles dann zu einem guten und „harmlosen“ Ende kam.

Habt an dieser Stelle noch einmal vielen Dank für Euer Mitfühlen und Begleiten. Ein wenig war es an manchen Tagen so, wie es Natalie aus ihrem Fundevogelnest vom Liebgewinnen in diesen Tagen geschrieben hat. Danke dafür!

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (108)

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Photo by Pedro Lopes on unsplash.com

Diese Woche war auf diesem Blog eine besondere für mich. Ich möchte Euch allen, die hier so zahlreich kommentiert haben, danken, für all Eure lieben Worte und Ermunterungen, egal ob als Kommentar oder Mail. Eure Anteilnahme gibt gerade jetzt so viel Zuversicht und Halt! Ein großer Dank geht von mir an Euch! Eure Anteilnahme ist für mich etwas ganz Besonderes!

Nun, der nächste Kontrolltermin für Nadeschda stand am Donnerstag an. Über meine Angst habe ich geschrieben. Im Ergebnis sagte die Ärztin: „Wir werden dem Spuk jetzt ein Ende bereiten.“ Am kommenden Dienstag wird Nadeschda operiert, das „Ding“ entfernt und anschließend histologisch untersucht. Wenn alles gut läuft, sind wir bereits am Mittwoch wieder Zuhause. Doch das Ergebnis der Gewebeuntersuchung bekommen wir dann erst in der Woche drauf. Insofern geht der Spuk doch noch eine Weile für uns weiter… Aber dennoch, ein wenig mehr Klarheit scheint in greifbarer Nähe. Und so bin ich an diesem Sonntag für diese drei Sonntagslieblinge dankbar:

  1. Nicht nur hier auf diesem Blog, sondern auch in unserem Freundeskreis und vor allem aus dem Freundeskreis unserer Kinder habe ich in den vergangenen Tagen so unglaublich viel Unterstützung erfahren. Das ist wunderbar und einfach großartig! Maxim ist aufgrund so unzähliger Hilfsangebote mehr oder weniger die komplette nächste Woche bei Freunden. Er kann sich also über langweiliges Ferienprogramm nicht beschweren…. Und mir tut es so gut, ihn gut aufgehoben zu wissen.
  2. Ich habe im Zuge dessen auch gelernt, Hilfe anzunehmen. Nicht immer alles irgendwie alleine zu stemmen und zu organisieren. Und auch zu sagen, was ich brauche. Am Montag bin ich mit Nadeschda schon zu den Vorgesprächen in der Klinik. Dienstag ist die OP. Maxim ist derweil bei unseren wunderbaren Freunden hier in einer näher gelegenen Stadt, deren Sohn in derselben Stadt in Russland geboren ist wie Maxim. Die beiden Jungen verbindet eine ganz tiefe Seelenverwandtschaft. Umso dankbarer war ich, als seine Mutter mir anbot, dass Maxim von Montag auf Dienstag bei ihnen bleiben kann. Ich kann mir keinen besseren Ort für Maxim vorstellen als dort. In einer Zeit, in der er selbst die überbordende „Bedrohung“ nicht verkraften kann. Auch wenn er nicht um unsere tiefsten Ängste Bescheid weiß, so spürt er sie doch. Denn er hat einfach sehr sensible Antennen, oder viel mehr einen 7. Sinn.
  3. Immer wieder bin ich erstaunt über Nadeschda’s Selbstfürsorge. Seitdem der Knoten da und für uns präsent ist, ist sie sehr, sehr anhänglich. Zunächst hatte ich gedacht, dass es sie mit der Schule zusammen alles überfordert. Aber das ist es nicht. Sie braucht einfach meine Nähe und vor allem die Sicherheit ihres Zuhauses. Sie will sich – im Gegensatz zu ihrem Bruder – nicht verabreden, sondern ist glücklich, wenn wir hier einfach Zuhause sind. Und sie braucht ganz viel Struktur und fordert diese ein. Am Freitag beim Abendessen wurde sie nicht müde zu fragen: „Und was ist der Plan für morgen? Was machen wir morgen?“ Als Richard zwar begann zu erzählen, was wir alles am Samstag machen könnten, aber nicht so konkret wurde, hielt sie inne und sagte: „Nein Papa, was ist der konkrete Plan für morgen? Ich brauche das. Ich muss das wissen.“ Ich schmunzelte und war begeistert von meiner Tochter, die trotz allem so klar artikulieren kann, was sie braucht und will.

Mit einem großen Dank wünsche ich Euch allen einen hoffentlich zauberhaften Herbstsonntag und einen gelungenen Start in die neue Woche!

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (107)

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Photo by Ludovic Francois on unsplash.com

Endlich Ferien! Wir haben sie sehr herbeigesehnt, auch wenn sie nicht so werden, wie wir das uns mal überlegt hatten. Eigentlich hatte ich vorgehabt, mit den Kindern wieder in unser Lieblingshaus in den Bergen zu fahren. Aber aufgrund von weiteren Arztterminen mit beiden Kindern wäre das nur schwer möglich gewesen. Und in Anbetracht unsere aktuellen Situation – Nadeschda’s Knoten ist unverändert da, aber er wächst leider wieder langsam; und ich gehe davon aus, dass wir in der nächsten Woche einen OP-Termin bekommen, um sich dem „Ding“ anzunehmen. Maxim’s Kopfschmerzen lassen uns hingegen in Ruhe. Im Moment. – und der notwendigen Termine habe ich dann entschieden, auf diese Reise zu verzichten. Nadeschda hat wieder Kontrolltermine und auf Maxim wartet einmal wieder nach all den Jahren ein EEG. Im Moment ist mir mehr nach Zuhause bleiben, die häusliche und kleine familiäre Hülle ganz eng um meine Kinder zu legen und sie geborgen zu halten. Nach einer wieder einmal arbeitsamen Woche haben wir gestern nach Schulschluss im wahrsten Sinne des Wortes aufgeatmet und uns in unsere „Hülle“ zurückgezogen. Das ist schön und das tut gut. Rückblickend auf die abgelaufenen Woche,  bin ich heute froh und dankbar für diese drei Sonntagslieblinge:

  1. In Krisensituationen, wie wir sie im Moment erleben, da sowohl Maxim’s als auch Nadeschda’s Gesundheit so ungewiss ist, tut mir das Arbeiten an der Schule gut. Die Stunden, die ich vor der Klasse und mit den Kindern meiner Klasse verbringe, ist die einzige Zeit am Tag, in der ich nicht an die gesundheitlichen Sorgen meiner Kinder denke. In dieser Woche hatten wir eine Malstunde, die ganz bezaubernd war. – Ganz entgegen der Vorwarnungen der Klassenlehrerin. – Wir malten unser „Abschiedsbild“ aus der nun zu Ende gehenden „Ackerbau-Epoche“. Nach detaillierter Anleitung malten die Kinder ihre Bilder. Am Schluss ließ ich immer fünf Kinder nach vorne kommen und ihre Werke zeigen – nur die die wollten, was am Ende die deutliche Mehrheit der Klasse war. – Zuvor hatte ich den Kindern gesagt, dass kein Bild kommentiert wird. Es war eine unglaubliche Atmosphäre, als die Kinder vorne standen und die anderen einfach die Bilder betrachteten. Man fühlte und hörte an der ein oder anderen Stelle die Anspannung oder ein Raunen, jetzt doch etwas zu sagen. Und meist war es ein „Oh, ist das schön!“
  2. Die Kinder meiner Klasse in der Schule überraschten mich am Freitag mit lauter kleinen Blumenspenden. Nachdem wir eine zauberhafte Woche mit viel Arbeit auf dem Feld hinter uns gebracht haben. Daraus entstanden ist ein wunderbarer großer Bauernblumenstrauß entstanden, der nun meinen Esstisch ziert.
  3. Ich bin so dankbar für die vielen Momente mit meinen Kindern!! Vor allem wenn es einer ist, wie gestern: Natürlich kamen wir aus der Schule nach Hause und dann wartete das große Loch. Ich hatte zudem noch „Übfrei“ bis Montag ausgerufen. Doch nach zehn Minuten „Mir ist so langweilig!“ saßen beide Kinder, aus eigenem Antrieb und ohne dass ich ihnen half, am Maltisch und malten mit Wasserfarben.  Und das über eine Stunde. Tief versunken in den Farben….

In den kommenden Tagen werde ich hoffentlich wieder etwas mehr Zeit für diesen Blog haben. Die Themen gehen mir nicht aus….

Doch für den Moment habt erst einmal einen wunderbaren Sonntag und einen guten und wohlbehaltenen Start in die neue Woche!

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (68)

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Photo by Paul Green on unsplash.com

Der letzte Tag in diesem wieder sehr ereignisreichen Jahr. In Dankbarkeit schaue ich zurück auf so viele schönen Momente und genauso auf all die Herausforderungen, die wir gemeistert haben. Nicht immer war es einfach, doch viele Klippen haben wir erfolgreich umschifft und jeder kleiner Fortschritt hat uns wieder recht gegeben, dass sich alle Mühen, alle Sorgen und aller Aufwand so sehr lohnt. Mit Blick auf diese vergangenen Woche, die berühmte Zeit zwischen den Jahren, in der eigentlich die Uhr still steht, und es doch nicht bei uns tat, bin ich vor allem dankbar für diese drei Sonntagslieblinge:

  1. Wir haben traumhaft schöne und erholsame Weihnachtstage verbracht, als Familie alleine und auch mit lieben Freunden. Es blieb endlich einmal wieder viel Zeit zum Spielen, zum Vorlesen und selber Lesen. Ich habe mir „Weihnachten mit Dir“ noch auf Katja’s Rezension hin bestellt und es bei meinen morgendlichen Kaffees verschlungen.
  2. In den letzten Tagen bin nun doch mit meiner Semesterarbeit ein gutes Stück weiter gekommen. Nun kann ich sie ein wenig liegen und sacken lassen, und mit neuem Elan im neuen Jahr das Werk zu Ende bringen.
  3. Ich freue mich auf einen wunderbaren Silvesterabend mit großartigen Freunden und viel leckerem Essen, um in trauter Runde das alte Jahr zu verabschieden und das neue zu begrüßen.

Habt Dank an dieser Stelle für Euer Lesen und Begleiten im vergangenen Jahr! Für 2018 wünsche ich Euch alles erdenklich Gute! Möge das Neue Jahr so für Euch beginnen, wie Ihr es Euch wünscht!