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Charlotte’s Sonntagslieblinge (143)

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Photo by Ivan Di on unsplash.com

Fast ein wenig beseelt schaue ich auf die vergangene Woche, an diesem Sonntagmorgen, an dem das Haus noch ganz still ist, weil alle noch erschöpft sind von unserem gestrigen Kindergeburtstag. Die Woche war dicht, aber gut, und sie brachte überraschend den ein oder anderen Moment der Ruhe. Wir üben im Moment den Alltag, der uns dann nach den Sommerferien erwarten wird, wenn ich JEDEN Morgen früh unterrichten muss und eben nicht mehr nur mal einen Tag oder auch überraschend ein paar Tage hintereinander. Das tut dem Üben für eine neue Routine ganz gut. Ich lerne dabei auch mich umzuorganisieren auch bei Kleinigkeiten, zum Beispiel bei der Organisation eines Friseurtermins für mich. Bisher war das ja kein Problem, da habe ich mir eben mal einen Vormittag freigeschaufelt. Das geht jetzt aber nicht mehr. Ich habe ungelogen bestimmt 15 Minuten mit meiner Friseurin telefoniert, um einen passenden Termin zu finden. Völlig entnervt sagte sie irgendwann: „Können Sie nicht mehr mal vormittags kommen und nachmittags arbeiten?“ Ich: „Nein, das geht jetzt leider nicht mehr.“ Aber gut…Ich habe gelernt, Termine früher auszumachen, bzw. mir jetzt eine Frisur zuzulegen, die nicht mehr der so regelmäßigen Pflege durch einen Friseur bedürfen… Doch nach allem bin ich vor allem für diese drei Sonntagslieblinge dankbar:

  1. Am Montag hatte Nadeschda eine Freundin direkt nach der Schule zu Besuch. An der Schule überfiel mich Maxim, ob nicht sein Freund auch zu uns kommen könnte. (Spontanverabredungen gab es bei uns bisher eher selten.) Es wäre ja blöd, wenn er niemanden zum Spielen da hätte. Und an der Schule sah es noch nach Badewetter in unserem Pool aus. Ich willigte ein und der Freund kam. Nun ja, Gewitter zogen auf, und mit Schwimmen war dann nichts mehr. Doch alle vier Kinder spielten wunderbar harmonisch bei uns im Haus. Da gab es dann tatsächlich den Moment, an dem ich im Wohnzimmer saß und dachte: „Ich habe jetzt gerade einmal nichts zu tun! Ich kann hier einfach sitzen bleiben.“ Das war großartig!
  2. Einen wunderbaren Kindergeburtstag hatten wir gestern! Auch wenn er bei mir vorher immer mal wieder kurzfristig Schweißausbrüche verursachte, so war er doch am Ende entspannt. Nadeschda hatte ihren Geburtstag nachgefeiert und sich in den Kopf gesetzt, eine Poolparty zu veranstalten. Das Wetter sah nun gestern nicht unbedingt danach aus. So war ich mit dem Organisieren von zusätzlichen Bastelaktionen und Spielen beschäftigt. Aber der Einsatz hat sich gelohnt. Die zehn Mädchen haben sich wunderbar amüsiert, viel auch selbst beschäftigt, waren trotzdem schwimmen, mehrfach, und all die Spiele hätte es eigentlich nicht gebraucht…
  3. Ich hatte meinen ersten Elternabend in meiner neuen Klasse. Und ich habe einmal wieder gespürt, dass Klarheit und Souveränität sich auszahlen. Sehr stringent bin ich mein Konzept durchgegangen, was dann offensichtlich keine Fragen offen ließ. Die Eltern waren mir wohlwollend gesonnen. Das war sehr schön zu erleben. Und ich wünsche mir, dass ich das weiter so durchhalte und dass das dann so bleibt.

Habt einen großartigen Sonntag und freut Euch auf einen weiteren Feiertag, bevor dann die neue Woche startet! Wir gehen jetzt bald beseelt in die Kirche und Gedenken der Taufe unserer Kinder.

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (91)

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Photo by Chloe Ridgeway on unsplash.com

Hey, so langsam lichtet sich der Berg an Dingen, die alle noch vor den Ferien endlich erledigt werden wollen. In diesem Sinne liegt eine höchst produktive Woche hinter mir. Meine letzte Seminararbeit ist fertig geschrieben und wartet hier gedruckt auf ihre Präsentation in der kommenden Woche. Ich habe trotz totaler Erkältung endlich lang überfällige Orgadinge erledigt, meine Finanzen mal wieder auf Vordermann gebracht, und einen finalen Plan für die Ferien (über unseren Familienurlaub hinaus) haben wir nun auch. Maxim und Nadeschda haben zwar unter der ersten vollen Schulwoche seit langem gestöhnt (mit den vielen Feiertagen sind sie ganz aus dem Trott gekommen), um so mehr haben wir das Wochenende mit lieben Freunden nun genossen. So sind dies für heute meine drei Sonntagslieblinge:

  1. Man merkt, dass Maxim und Nadeschda Ferienreif sind. Die Luft ist langsam raus. Dennoch schlagen sie sich tapfer durch die nun verbleibenden letzten Schulwochen. Auch zum täglichen Üben raffen sie sich nach wie vor auf. Meist sogar ohne Theater. Dann geht es auch entsprechend schnell und beide kommentieren dann: „Was, Mama, mehr nicht? Das war schon alles? So schnell ging das?“
  2. Klare Prioritäten zu setzen hilft und beschert schöne Momente: So habe ich doch tatsächlich am Montag Abend einen wichtigen Elternabend einfach mal sausen lassen, und habe meinen Abend bei einem wunderbaren Geburtstag meiner lieben Freundin verbracht. Hinterher das Protokoll des Elternabends zu lesen, hat völlig ausgereicht.
  3. Auch bei meiner Portfolioarbeit habe ich dann am Schluss einfach mal alle Fünfe gerade sein lassen. Irgendwann habe ich mir gesagt, dass ich diese Arbeit nun nicht noch ein x-tes Mal Korrektur lesen muss und habe sie einfach an die Druckerei geschickt. Als sie fertig zurückkam, habe ich auf den ersten Blick nun auch keinen Rechtschreibfehler gefunden…

Habt noch einen wunderbaren Sonntag und einen wohlbehaltenen Start in die nächste Woche!

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#bestofElternblogs im Februar

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Photo by Andre Hunter on unsplash.com

Die liebe Anja von der Kellerbande  hat wieder aufgerufen, die meist gelesenen Post des vergangenen Monats zu benennen und zu teilen. Und diesmal war es wieder einmal eine kleine Überraschung, als ich in meine Statistik schaute. Ja ich war mir dessen bewusst, dass in diesem vergangenen Monat viel dazu veröffentlicht wurde und ich den Post auch immer wieder gehighlightet hatte. Dass er aber dann doch tatsächlich so oft gelesen wurde, hätte ich nicht gedacht. Denn am meisten wurde von Euch  „Vom Umgang mit der „Anstrengungsverweigerung“ aufgerufen, ein „alter Post“ aus dem vergangenen Jahr, wo er schon am meisten gelesen wurde. Er ist ein erster Beitrag in einer Reihe von einigen im vergangenen Jahr, in dem ich mich mit der „Anstrengungsverweigerung“ bei meinen Kindern auseinandersetze und erzähle, wie wir damit langsam einen Umgang finden. Bald gibt es wieder mehr zu diesem Thema, auch wenn mich im Moment noch ganz andere beschäftigen.

Dicht gefolgt wurde das Thema „Anstrengungsverweigerung“ von meinem „Brief an meine Adoptivkinder“ in der Huffington Post, in dem ich eine kleine Zwischenbilanz über die vergangenen Jahre ziehe.

Habt wie immer großen Dank für’s Lesen, Liken und Kommentieren. Das und Ihr seid großartig!

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48 Stunden Alltag einer (Adoptiv-) Mutter (reloaded)

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Danke an Pixabay

Da unsere letzte Woche ein wenig wahnsinnig zuweilen war und ich wieder mal bis zum Wochenende an chronischem Schlafmangel litt, musste ich an meinen 48 Stunden Beitrag von vor einigen Monaten denken und will ihn heute einmal wieder aufgreifen. Auch heute spüre ich wieder mein Schlafdefizit der vergangenen Nacht – Elternabende bis 23:30h sind einfach nichts für mich, wenn am nächsten Morgen um 6:00h der Wecker klingelt. Es ist alles andere als gesund. Aber nun denn…

Donnerstag

4:30h Aus dem Kinderzimmer kräht es laut:“Mama!“ Schlaftrunken stehe ich auf und schaue nach Nadeschda. „Mama, wann ist es endlich hell?“ In meinem verschlafenen Kopf denke ich noch, dass das jetzt nicht mein Plan eines frühen Schlafen am Abend war. Meine Tochter soll zwar morgens ausgeschlafen aufstehen, aber bitte nicht schon um 4:30h. Ich erkläre ihr, dass es noch mitten in der Nacht ist, bleibe bei ihr, bis sie wieder eingeschlafen ist und kehre zurück in mein Bett. An eine weitere Stunde Schlaf ist aber nicht mehr zu denken. Richard sägt neben mir einen ganzen Wald platt….

5:55h vor dem Klingeln des Weckers stehe ich dann auf. Nach zwei Tassen Kaffee schwindet auch die Müdigkeit. Brotboxen sind gepackt, ich suche die frische Wäsche für die Kinder zusammen, schmeisse die erste Maschine mit schmutziger Wäsche an.

6:30h Während Maxim noch unbedingt ein Bild für seine Lehrerin fertig malen will, dusche ich. Dann helfe ich den Kindern, sich anzuziehen und sich für die Schule bereit zu machen.

07:20h Richard verlässt mit den Kindern das Haus Richtung Schule. Ich räume schnell auf und setze mich dann an den Schreibtisch, um meine Semesterarbeit vorabzutreiben.  Lieber würde ich mich noch einmal hinlegen und wenigsten eine Stunde Schlaf nachholen.

10:30h Ich mache mich auf den Weg zur Schule, um Nadeschda’s Klasse mit in den Wald zu begleiten. Bis alle Kinder ihre Regensachen anhaben, in Reih und Glied stehen, und wir loslaufen können, vergeht eine gute halbe Stunde. Manche Kinder sind schon recht gut in der 1. Klasse angekommen und testen nun die Grenzen der Lehrerin. Manchen geht sie auf den Leim, anderen nicht.

12:40h Wir sind aus dem Wald zurück in der Schule. Ich esse mit Nadeschda in der Mensa. Dann machen wir uns auf den Weg zur Logopädin.

14:00h Ich freue mich über den Kaffee, den die Logopädin mir spendiert. Vielleicht sehe ich heute ja auch so müde aus wie ich mich fühle. Nadeschda macht tapfer ihre Übungen.

15:30h Wir sind zurück an der Schule, um Maxim abzuholen. Er hatte nach dem Unterricht noch Zirkustraining. Gott sei Dank hat er auch bereits seine Hausaufgaben gemacht.

16:00h Zuhause übt Maxim Trompete. Ich mache mit Nadeschda ihre Hausaufgaben. Wie so oft ist es ein Kampf mit ewigen Diskussionen. Ich trinke inzwischen meinen fünften Kaffee und übe mich in Geduld. Ein paar Mal höre ich mich selbst laut und tief durchatmen. Doch es zahlt sich aus. Nadeschda erinnert immer besser ihre Hausaufgaben. Und macht sie. Auch wenn Tränen fließen, wenn sie unzufrieden mit dem Ergebnis ist. – Ursprünglich hatte die Lehrerin diese immer an der Tafel stehen lassen. Da aber die Hausaufgaben für sie hauptsächlich ein Gedächtnistraining sein sollen, und es das für all die Kinder, die im Klassenraum der 1. Klasse dann nachmittags ihre Hausaufgaben machen, nicht war, wischt sie nun die Tafel immer sauber. Und ich bin drauf angewiesen, dass sich meine Tochter selbst an die Aufgaben erinnert.

17:00h Unsere Kinderfrau kommt, die Kinder spielen im Garten. Ich telefoniere noch schnell mit einer besorgten Mutter aus Nadeschda’s Klasse – es hatte mit ihrem Kind einen Zwischenfall im Wald gegeben. Dann mache ich mich erneut auf den Weg zur Schule.

18:00h Termin mit der Schulleitung zum Elternseminar für die zukünftige 1. Klasse. Die Mitarbeit der Eltern in der Schulgemeinschaft soll stärker in den Vordergrund gerückt werden. Zwei weitere Mütter und ich sollen dazu einen Workshop organisieren.

20:00h Wir wechseln den Raum und gehen gemeinsam zur Elternbeiratssitzung der Schule. Wie immer, wenn die Agenda kurz ist, dann dauert die Sitzung lange. Gut, ich bin nicht ganz unschuldig daran, dass es vor allem bei den Wahlen etwas länger dauert, da ich mit der Rekrutierung von Kandidaten nicht ganz einverstanden war. Später auf dem Parkplatz diskutieren wir immer noch ein paar mögliche Kandidaten.

23:00h Endlich Zuhause, finde ich Richard schlafend auf dem Sofa vorm Fernseher wieder. Ich denke: „Wunderbar, das mache ich jetzt auch.“ Doch vorher muss ich noch das Chaos in der Küche aufräumen. Ich befühle die Spülmaschine und schalte sie an. Im Bad wundere ich mich, warum ein T-Shirt von Maxim im Waschbecken eingeweicht ist. Da erinnere ich mich an die Wäsche vom Morgen im Trockner und in der Waschmaschine. Ich tausche die Wäsche und schmeiße noch einmal eine Ladung für die Nacht an. Als meine drei „Hausangestellten“ arbeiten, gehe ich müde ins Bett.

Freitag

06:00h Der Wecker klingelt. Trotz weniger als sieben Stunden Schlaf fühle ich mich fitter als gestern. Zumindest durfte ich durchschlafen. Kein rufendes Kind, kein schnarchender Mann. Oder ich war so erschlagen und habe so tief geschlafen, dass ich weder die eine noch den anderen gehört habe.

6:45h Ich bin bereits geduscht, das Frühstück steht auf dem Tisch und die Brotboxen sind gepackt. Maxim und Nadeschda quälen sich aus den Betten. Richard hatte mir bereits gebeichtet, dass es gestern Abend wieder mal etwas später geworden ist. Ich kann meine Begeisterung nur schwer kontrollieren.

07:30h Wir sind spät dran und hetzen aus dem Haus auf dem Weg zur Schule. Im Auto fällt Maxim ein, dass er sein Heft vergessen hat. Er rennt zurück und holt es. Mit einem Comic in der Hand kommt er wieder. Ich dachte, er holt sein Rechenheft, das er heute wieder mitnehmen muss. Doch das liegt noch auf seinem Schreibtisch. Also renne ich zurück ins Haus und hole es.

07:55h Gerade noch pünktlich vor dem ersten Klingeln kommen wir an der Schule an. Beide Kinder sind rechtzeitig in ihren Klassenräumen. Auf dem Parkplatz kommt mir eine befreundete Mutter mit ihrer brüllenden Tochter, Nadeschda’s Freundin entgegen. Wir winken uns zu, tauschen Blicke ohne Worte. In Gedanken bewundere ich ihre Gelassenheit und freue mich gleichzeitig über meine eigenen Kinder, die noch nie auf dem Weg zur Schule oder an der Schule morgens ein riesiges Theater veranstaltet haben. Egal wie müde sie waren.

09:00h Auf dem Rückweg von der Schule habe ich schnell unseren Wochenendeinkauf erledigt, ein Geschenk für eine Freundin besorgt, bei der wir am Wochenende eingeladen sind, habe eine Jacke zurückgeschickt, die für Nadeschda viel zu groß war. Nun stehe ich im Rathaus und will eigentlich gelbe Säcke für den Plastikmüll abholen. Freundlich erklärt man mir, dass sie schon seit einer Woche keine mehr haben und auch nicht wissen, wann die bestellte Lieferung kommt. So und jetzt? Dann ist wohl Mülltrennung erst einmal passé für die kommenden Tage. Bis ich dann mal wieder Zeit finde, ins Rathaus zu fahren und es dann auch noch aufhat…

10:00h Der Haushalt ist gemacht, die Waschmaschine läuft erneut, die Einkäufe sind verstaut. Endlich sitze ich am Schreibtisch, erledige ein paar mails und mache mich dann mal wieder an einen Auftragstext. Eigentlich wollte ich ja an meiner Semesterarbeit weiter schreiben. Aber die muss jetzt noch einmal warten. Hoffentlich finde ich in der kommenden Woche mehr Zeit dafür und das auch ausgeschlafen. Das Thema ist nicht ganz leichte Kost und ich muss dafür irgendwie ausgeruht sein, um meine Gedanken in eine ordentliche Form gießen zu können.

13:15h Zurück an der Schule. Ich sammle meine Kinder ein. Nadeschda ist erneut frustriert, dass die Hausaufgaben von der Tafel wieder weggewischt sind. Sie glaubt meiner Zuversicht nicht ganz, dass sie sich Zuhause an die Hausaufgaben erinnern wird.

14:30h Nachdem beide Kinder sich erst einmal ein wenig ausgeruht haben, geht es an die Hausaufgaben und das tägliche Üben. Nadeschda tut sich schwer. Dafür begeistert mich Maxim um so mehr. Mittlerweile macht er seine Hausaufgaben ordentlich alleine in seinem Zimmer. Mit Nadeschda zusammen am Esstisch ist es ihm zu laut und zu unruhig. Er hat auch keine Lust, sich ständig von ihr beschimpfen zu lassen. Wenn Nadeschda’s Wut kommt, ist Maxim meist die Zielscheibe ihrer Zornausbrüche.

15:05h Nadeschda hat immer noch keinen einzigen Strich gemalt. Ihre Vermeidungsstrategie läuft auf Hochtouren. Leere Blätter sind schon zerknüllt – „Ich mache heute keine Hausaufgaben!“ – Stifte und Glöckchen flogen bereits durch das Esszimmer. Erst als ich auf einem Blatt das male, von dem ich denke, dass es die Hausaufgaben sein könnten, was ich mir aus den Fragmenten, die Nadeschda mir erzählt hat, zusammenreimen kann, schlägt ihr cholerisches Temperament zu. „Nein, Mama!“ Sie reißt mir das Blatt aus der Hand, nimmt ihre Wachsblöckchen und malt. „Das geht so! Die grüne und die rote Gebogene dürfen sich nicht berühren.“ Die Atmosphäre ist angespannt, aber sie ist aus ihrer Vermeidung herausgekommen. Anstatt Nadeschda wegen ihres Tonfalls zu maßregeln, lobe sie viel und kann sie dazu bewegen, nun das Gemalte in ihr Hausaufgabenheft zu übertragen. Schön und ordentlich.

15:45h Nach den Hausaufgaben hat Nadeschda noch bereitwillig Schreiben geübt und ihre Übungen für die Logopädin gemacht. Auf einmal ging es dann doch schnell. Nun spielt sie in ihrem Zimmer. Die Tür ist zu und sie will ihre Ruhe haben. Ich sitze derweil bei meinem Sohn und genieße sein Trompetenspiel. Ich freue mich, dass er im Moment so gewissenhaft und fleißig übt. Allmählich sieht er selbst seine Erfolge. Manchmal guckt er mich strahlend an, wenn ihm etwas besonders gut gelungen ist und sagt: „Ja, Mama, Übung macht den Meister.“

16:30h Richard kommt nach Hause und ich mache mich auf den Weg in die Akademie. Eigentlich bin ich viel zu müde und würde am liebsten Zuhause bleiben.

17:30h Heute bin ich zügig durchgekommen und genieße noch ein paar Minuten vor Unterrichtsbeginn mit ein paar Mitseminaristen draußen in der Sonne. Doch unsere gute Stimmung fliegt dahin, als unser Dozent uns anschnauzt, wir sollten gefälligst pünktlich kommen. Wir waren vielleicht eine Minute zu spät im Saal. Zum ersten Mal denke ich: „Hey, Sie sind nur hier, weil wir Sie bezahlen.“ So einen Tonfall verbitte ich mir einfach.

22:30h Nach vier Stunden Akademie bin ich endlich wieder Zuhause. Kurz spreche ich noch mit Richard, gucke in meine Mails und falle dann eine Stunde später endlich in mein sehnlichst herbeigewünschtes Bett.

Samstag, 04:30h Aus dem Kinderzimmer kräht es laut:“Mama!“ Schlaftrunken stehe ich auf und schaue nach Nadeschda. „Mama, ich brauche Socken.“ Ich bin zu müde, um mich zu wundern, warum sie keine anhat. Sie schläft IMMER mit Socken. Ich ziehe meiner Tochter wärmende Strümpfe an und kehre in mein Bett zurück.  Doch richtig schlafen kann ich nicht mehr…

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (41)

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Danke an Pixabay

Eine Zirkusdominierte Woche mit vielen Proben und vier Aufführungen lässt uns nun die Sommerferien herbeisehnen. Doch nicht nur der Zirkus, sondern auch gleich zwei Elternabende und eine Elternbeiratssitzung neben meiner abendlichen Ausbildung haben mich in der vergangenen Woche in Beschlag genommen. Wenn, dann kommt immer alles auf einmal. Dennoch, ich bin so stolz auf Maxim, der seine Auftritte in der sommerlichen Zirkusvorstellung so bravurös gemeistert hat. So sind dies meine drei Sonntagslieblinge für heute:

  1. Es war wieder ein erhebendes Gefühl, meinen Sohn so selbstbewusst in der Zirkusmanege stehen zu sehen. Ich bin tief beeindruckt davon, wie er das jedes Mal wieder mit einer großen Leichtigkeit hinbekommt. Auch wenn ich genauso spüre, wie anstrengend es für ihn ist.
  2. Nadeschda hat meine viele abendliche Abwesenheit zum ersten Mal gut überstanden. Keine Albträume, kein nächtliches Aufwachen. Auch sie wird größer und entwickelt sich so tapfer und mutig weiter.
  3. Das Radio in meinem Auto ist kaputtgegangen. Jetzt muss ich mich zwar disziplinieren, doch mal abends im Fernsehen oder im Netz die Nachrichten zu schauen, um irgendetwas mitzubekommen. Doch dafür habe ich den allerbesten Radioersatz: Meine Kinder singen nun immer, vor allem auf dem Heimweg von der Schule nach Hause. Das ist großartig und ein Wundermittel gegen schlechte Laune und Schulmüdigkeit.

Habt einen besinnlichen Sonntagabend und einen wohlbehaltenen Start in die neue Woche!

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (28)

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Mit freundlicher Unterstützung von Fotolia

Diese Woche war anstrengend. Zu wenig Schlaf und an zu vielen Abenden unterwegs für meine Ausbildung und vor allem für die Schule meiner Kinder. Die abendliche Ruhe, wenn Maxim und Nadeschda schlafen, hat mir gefehlt. Und Elternabende sind manchmal einfach SEHR anstrengend. Doch nun nahen die Osterferien und ein wenig Urlaub, in dem ich weiss, dass ich mich erholen kann. Denn wir fliegen bald zur „bunten Oma“. Insofern sind inspiriert von Miriam von Perfektwir  dies meine drei Sonntagslieblinge:

  1. Ich bin dankbar für die entspannten Nachmittage mit meinen Kindern. Es tut wirklich gut, dass wir nicht mehr so viel Terminstress haben, wie noch im Herbst und Winter des letzten Jahres. Am schönsten sind neben unseren Bastelnachmittagen Spielbesuche von Klassenkameradinnen und Klassenkameraden. Es ist schön, wenn das Haus voll ist mit Kindern, die so phantasievoll und friedlich miteinander spielen.
  2. Wie verwegen: Gestern Nachmittag war Maxim auf einem Geburtstag eingeladen und Nadeschda bei einer Freundin zum Spielen. Richard und ich hatten einen kinderfreien Samstag Nachmittag. Das ist in den vergangenen Jahren weniger als selten vorgekommen. Und auch wir beide mussten nichts erledigen. Stattdessen sind wir tatsächlich in die Stadt gefahren und sind gebummelt. Und ja, wir haben Ostergeschenke für Maxim und Nadeschda gekauft….;-)
  3. In der vergangenen Woche habe ich tatsächlich meine erste Gardine selbst genäht. Für meine Büroküche. Ich bin stolz auf mein Werk!

Habt einen wunderbaren Sonntag und einen geruhsamen Start in die neue Woche!