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Charlotte’s Sonntagslieblinge (145)

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Photo by Marissa Price on unsplash.com

Wenn ich an einem Sonntagmorgen am Rechner sitze und erst einmal überlegen muss, was am Anfang der Woche, also am Montag passiert ist, dann ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass wieder einmal viel los war. Diesmal war es aber weniger das Arbeiten und der Alltag. Wir waren ja wieder mit einem Feiertag und damit einer „kurzen“ Woche beschenkt. Vielmehr war unser soziales Leben einmal wieder intensiv. Und das war schön, wenn auch an manchen Stellen aufregend. So kehrt jetzt an diesem Sonntag hoffentlich noch etwas Ruhe ein, wirkliche Ruhe und keine abwartende, so wie gestern. Aber da wäre ich schon bei meinen drei Sonntagslieblingen, die diesmal diese wären:

  1. Die Lieblingsfreundin mit dem Lieblingshaus in den Bergen war mit ihrer Familie über das lange Wochenende zu Besuch. Was friedlich und entspannt begann mit glücklichen, spielenden Kindern und uns großen Mädchen, die die Zeit zum Erzählen nutzten, endete gestern in einem kurzen Krankenhausaufenthalt. Die Kinder tobten im Garten. Erst verletzte sich das eine Kind an einer eisernen Statue, die wir seit Jahrzehnten bald im Garten stehen haben. Als Maxim und Nadeschda kamen, dachten wir damals, wir müssen diesen Vogel wegräumen, das ist zu gefährlich, wenn da mal ein Kind dagegen rennt. Irgendwie räumten wir ihn dann doch nie weg, und nie ist etwas passiert. Bei keinem Gartenspiel, bei keinem Kindergeburtstag mit noch so vielen Kindern. Doch am Freitag erwischte es dann ein Kind. Das gab einen martialisch anmutenden Kratzer über den gesamten Bauch.  Das war schmerzhaft. Doch wurde das schnell vergessen, als das zweite Kind im Eifer des Gefechtes gegen eine Gartenstuhl rannte, fiel und zunächst weinend Aufwand mit „Aua, mein Knie.“ Doch dann schoß auch schon das Blut aus einer Platzwunde am Kopf. Nicht groß, wie sich nach dem vorsichtigen Reinigen zeigte. Zunächst war alles schnell wieder gut. Doch am nächsten Morgen klagte das Kind über Erbrechen und war gar nicht gut bei einander. Wir sind dann doch ins Krankenhaus gefahren und meine liebe Freundin verbrachte den Tag in der Notaufnahme. Abends konnte ich sie zum Glück mit Entwarnung wieder abholen und statt einer Nacht in einem Drei-Bett-Zimmer verbrachten wir einen ruhigen Abend zusammen. Ich bin dankbar, dass dem kleinen Kind nichts wirklich ernsthaftes passiert ist und wir alle mit einem Schrecken davon gekommen sind. – Da wir den Tag anders geplant hatten, kam damit einen unerwartete Ruhe Zuhause, aber es war ebene eine abwartende. Was passiert jetzt im Krankenhaus? Wie geht es weiter? Und, und, und…. Deshalb freue ich mich heute vielleicht auf eine wirkliche Ruhe.
  2. Wenn ich zurück an Montag denke, so war ich dankbar für einen freien Nachmittag. Maxim hatte sich in der vergangenen Woche den Ellbogen geprellt. Nach einem Arztbesuch in der schon vergangenen Woche stellte sich heraus, dass es nicht wirklich schlimm und besorgniserregend war, aber er durfte in dieser Woche keinen Sport machen. Somit fielen ein paar Nachmittagsaktivitäten aus, was uns unverhoffte Zeit Zuhause bescherte. Das war einfach schön und schärfe die Vorfreude auf die Sommerferien mit viel ungeplanter Zeit Zuhause.
  3. Manchmal muss man nur mal ein wenig abwarten und die Dinge laufen lassen. In der Schule hatten mir zwei Kolleginnen noch einmal ins Gewissen geredet, ob ich mich nicht ein wenig mit meinen Stunden im kommenden Jahr übernehme. Ich hatte das mitgenommen, um Zuhause darüber nachzudenken. Das tat ich, aber mehr bisher nicht. Vorgestern riefen mich dann die Stundenplaner an, nachdem sie festgestellt hatten, dass meine Klasse mit den neuen und veränderten Themen, die jetzt zusätzlich in den Stundenplan kommen, viel zu viele Stunden haben. Sie wollten von mir hören, was man streichen könnte. Und siehe da, so war ich dann wieder zwei Stunden los. Ganz ohne eine große Welle….

Habt einen großartigen und sonnigen Sonntag und startet wohlbehalten in die neue Woche!

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (129)

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Photo by Leigh Kendell on unsplash.com

Wo geht sie hin die Zeit? Schon wieder ist eine Woche vergangen. Voll war sie und auch ereignisreich, zudem setzten mich Kopfschmerzen für mehr als das übliche Tagesgeschäft zeitweise außer Gefecht. Zunehmend mehr zu arbeiten ist zwar auf der einen Seite erfüllend, aber auf der anderen Seite müssen auch andere Dinge, wie auch dieser Blog zurückstecken, wenn es dicht wird. Das liegt aber auch daran, dass ich mittlerweile versuche, mich wirklich ein wenig mehr um mich zu kümmern. Wenn die Kopfschmerzen mich quälen, dann drücke ich sie nicht gleich mit Tabletten weg, sondern lege mich erst einmal hin. Wenn mein Rücken zickt, dann gehe ich erst einmal laufen. Endlich wieder, und inzwischen bin ich fast über den kritischen Zeitpunkt hinaus, es wieder fallen zu lassen. Das Laufen tut gut, in vielerlei Hinsicht. Es macht den Kopf frei, ich habe die besten Einfälle für meinen Unterricht, ich habe die besten Ideen für andere Artikel, die ich über diesen Blog hinaus schreibe. Danach fühle ich mich wach und ausgeglichen. Und schließlich bleibe ich bei meinem Vorhaben, jeden Tag 100 Seiten zu lesen. Die schaffe ich nicht immer, aber im Schnitt lese ich mindestens eine bis zwei Stunden am Tag. Das macht mich zufrieden.

So bleiben aber denn viele Texte für diesen Blog vorerst in meinem Kopf, müssen noch warten auf den richtigen Moment. Aber so ist es nun einmal in diesen Wochen. Doch ich weiß, es werden wieder andere folgen.

Nun sitze ich an diesem Sonntag Morgen wieder einmal in einem stillen, noch schlafenden Haus und bin dankbar für diese drei Sonntagslieblinge:

  1. Vor allem bin ich an diesem Sonntag dankbar, dass Nadeschda nichts ernsthaftes passiert ist: Am Freitag morgen ist sie plötzlich ohnmächtig geworden, sackte im Bad einfach zusammen. Gefühlt dauerte es eine Ewigkeit, bis sie wieder da war, aber wahrscheinlich waren es nur wenige Minuten. Davor hatte sie sich geschnitten und nachdem sie sich selbst das Pflaster auf die Wunde geklebt hatte, kippte sie um. Nadeschda wollte partout nicht zum Arzt gehen (was wir dann aber dennoch getan haben). „Mama, ich hab doch nur Sternchen gesehen, als ich mein Blut sah. Und dann musste ich einfach ein wenig schlafen.“ Der Arzt bestätigte, dass alles in Ordnung ist und erzählte uns, dass es recht häufig bei Kindern vorkommt, dass sie ohnmächtig werden, wenn sie ihr eigenes Blut sehen und sich das Pflaster selbst auf die Wunde kleben. Ich werde das dann wohl erst einmal nicht mehr zulassen und selbst das Pflaster draufkleben. Doch hallt auch ein wenig die Angst vor dem „Gespenst“, mit dem wir bei Maxim konfrontiert waren, nach, auch wenn die Dankbarkeit, dass bei Nadeschda der Auslöser der Ohnmacht ein ganz gewöhnlicher war, überwiegt.
  2. Nadeschda’s Ohnmacht brachte uns auch dazu, jetzt einfach einmal für ein paar Tage auf die Bremse zu treten. Wir haben um Fasching nun ein langes Wochenende und vier Tage frei. Ich fühlte mich schon wieder versucht, mir für jeden Tag ganz viel vorzunehmen. Doch nach dem Zwischenfall am Freitag morgen, bei dem wahrscheinlich nicht nur Nadeschda’s Angst vor Blut der Auslöser war, sondern einfach auch die Anstrengung und Aufregung um Fasching in den vergangenen Tagen, zeigte mir, dass es einmal wieder Zeit war, inne zu halten, langsam zu machen, und zur Ruhe zu kommen. Das versuchen wir nun. Wir haben bisher lange geschlafen, viel gelesen und einfach nur zuhause ein wenig herumgewerkelt. Und es war großartig. Gestern Nachmittag kam eine befreundete Mutter aus der Schule, um einen Freund von Maxim zum Spielen zu bringen. Sie blieb auf einen Kaffee, und dann zwei… Beim zweiten fragte sie: „Ich hoffe, ich halte Dich von nichts ab.“ Und es war ein schönes Gefühl zu sagen: „Nein. Ich habe nichts vor.“
  3. Große Freude bereitet mir Maxim, der zur Zeit in der Schule einen wunderbaren Lauf hat. Auch das tägliche Üben läuft recht gut in den letzten Wochen, wenn er auch gerne zwischen drin die Zeit nutzt und andere Dinge tut, die ihm mehr liegen, so wie gestern, als er anstatt zu rechnen, doch lieber an der Deutschlektüre für die Schule weitergearbeitet hat, auch wenn das gar nicht die Aufgabe war. Aber egal, er hat ja nicht herumgeträumt, sondern lieber an einem Thema gearbeitet, dass ihm mehr Spass macht. Das kann ich auch gut verstehen, und freue mich über die drei „Sternchen“, die er wieder einmal bekommen hat.

Habt einen zauberhaften Faschingssonntag und eine närrische und erfüllte Woche!