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Interviewreihe „Anstrengungsverweigerung“ – eine Adoptivmutter erzählt… (1/3)

„Julia’s Geschichte und ihre ersten Erfahrungen mit der Anstrengungsverweigerung“

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Mit freundlicher Unterstützung von Fotolia

Nach meinem Beitrag „Aber ich sehe gar keine (Anstrengungs-) Verweigerung …“ entstand aufgrund ihres bewegenden und reflektierten Kommentars ein spannender Austausch mit Julia. Die Kinderkrankenschwester und ihr Mann haben vor sieben Jahren ihren Sohn Joshua* (Name geändert) als fünf Minuten alten Säugling adoptiert. Was sich wie eine Bilderbuchadoption liest – Julia und ihr Mann erfuhren noch vor der Geburt von dem Elternpaar, das neue Eltern für ihr ungeborenes Kind suchte, sie lernten die Eltern kennen, waren bei der Geburt dabei und konnten ihren Sohn nur wenige Stunden nach der Geburt zu sich nehmen – mündete dann doch in eine über ein Jahr währende Hängeparty, ob Joshua wirklich bei ihnen bleiben darf. Erst nach zwei Jahren war die Adoption endlich rechtskräftig abgeschlossen. Mittlerweile ist Joshua sieben Jahre alt und im vergangenen Sommer in die Schule gekommen. Auch er zeigt Zeichen und Verhaltensmuster der Anstrengungsverweigerung, die mich tief berührt haben. Besonders wichtig finde ich, dass man in Julia’s Schilderungen sehen kann, dass sich diese Verhaltensmuster schon sehr früh im Kindergartenalter zeigten. Aus dem Austausch mit Julia ist eine kleine Interviewreihe entstanden, die Ihr nun in den kommenden Wochen lesen könnt: 

Liebe Julia, wie würdest Du Deinen Sohn Joshua charakterisieren?

„Tja, wo soll ich anfangen und wo aufhören? Es gibt so viele Dinge, die ich über ihn erzählen könnte: schöne, weniger schöne, lustige, traurige, so bunt wie das Leben, so bunt und facettenreich ist unser Kind!

Was ihn aber möglicherweise am treffendsten beschreibt, das ist, dass er ein sehr feinsinniges, empfindsames Kind ist, das immer seine Antennen voll für die zwischenmenschlichen Beziehungen aufgedreht hat. Er hat ein seismographisches Gespür für Anspannung und Unsicherheiten und reagiert dementsprechend vorsichtig und zurückhaltend im Bezug auf Unbekanntes und Fremdes. Aber genauso offen, fröhlich und gelöst ist er, wenn er sich wohlfühlt und umgeben ist von Menschen, die ihm wohlgesonnen sind. Außerdem ist er ein wirklicher Ästhet und Perfektionist. Er ist schon seit frühester Kindheit sehr sprachgewandt und kann einen in Grund und Boden reden. Er ist ein guter Beobachter, und man sieht ihm oft förmlich an wie es hinter seiner Stirn fieberhaft arbeitet. Man kann mit ihm tiefgründig sprechen und nicht selten kommt er zu fast schon philosophischen Schlussfolgerungen.

Er hat ein sehr unterdurchschnittlich ausgeprägtes Selbstvertrauen, und auch unsere Beziehung, die trotzdem sie sehr innig ist, wird von ihm immer wieder, auch durch scheinbare Kleinigkeiten in Frage gestellt. Er ist sehr verletzlich durch Kritik, die bei ihm immer – oder sagen wir meistens – auf der persönlichen Ebene landet, ohne dass sie persönlich gesagt oder gemeint ist. In ungewohnten Situationen hat er Angst zu scheitern, und die größte Angst besteht darin, dass andere sehen könnten, dass er „scheitert“. Das führt dazu, dass er nicht einfach so neue Dinge ausprobiert, sondern sie eher meidet. Aber er ärgert sich sehr darüber, dass er das nicht kann. Ich glaube, es ist ihm mittlerweile sehr bewusst, dass er durch seine Ängste oft an schönen Erlebnissen gehindert wird.

Alles in allem kann ich aber sagen, dass er unser Leben jeden Tag bereichert und uns lehrt, das Leben neugierig zu betrachten und ausgetretene Pfade auch mal zu verlassen.

Wann hast Du zum ersten Mal von dem Phänomen der Anstrengungsverweigerung erfahren? 

Noch während unserer Bewerbungsphase beim Jugendamt habe ich angefangen, alle erdenklichen Informationen rund um das Thema Adoption zu sammeln und habe jedes irgendwie interessant klingende Buch darüber gelesen. In diesem Zusammenhang bin ich recht schnell bei der Problematik der sog. Anstrengungsverweigerung gelandet.

War Dir im Zuge Eurer Adoption klar, dass es so ein Phänomen gibt und dass Ihr Euch auch damit einmal auseinandersetzen müsst?

Ja, ich habe damit gerechnet, dass wir uns damit würden auseinandersetzen müssen. Denn im Gegensatz zu vielen Menschen in unserem Umfeld, die uns zwar alle unterstützt haben in unserem Vorhaben, sind wir nie davon ausgegangen, dass die Trennung von der leiblichen Mutter bei einem Kind, und sei es noch so früh und ohne sofort ersichtliche Dramatik, einfach so spur- und folgenlos an ihm vorbeigeht.

Dazu zähle ich auch das Erleben des ungeborenen Kindes, das während der Schwangerschaft schon den Stress seiner Mutter im Wortsinn am eigenen Leib erfährt. Man weiß heute, wie sich die Ausschüttung mütterlicher Stresshormone während der Schwangerschaft und die Erhöhung des Stresslevels bei einer Trennung von Mutter und Kind nach der Geburt auf das kindliche, noch unreife Gehirn auswirkt. Und dass die leibliche Mutter unseres Sohnes in der Schwangerschaft massiven Stress erlebt haben muss, sie hat vor ihrem gesamten Umfeld, außer ihrem Freund gegenüber die ungewollte Schwangerschaft und die Geburt verheimlicht, davon gehe ich aus.

Dazu kam bei uns noch die anfangs beschriebene lange Phase der Ungewissheit  und Unsicherheit bzgl. seines Verbleibs bei uns, und daher bin ich davon überzeugt, dass er das natürlich gespürt hat. Für uns war das damals schon kaum zu ertragen. Wie muss das erst für ihn gewesen sein?! Er konnte das ja gar nicht bewusst einordnen, und ich denke, genau darin liegt auch die Gefahr, dass sich eine Situation als potentiell traumatisch oder wie Frau Wiemann es lieber bezeichnet, als seelische Verletzung verfestigt.

Wann und in welcher Form hat Dein Sohn zum ersten Mal Verhaltensweisen eines Anstrengungsverweigerers gezeigt? 

Aufgefallen ist mir das schon recht früh.  Auch als mir der Begriff an sich noch nicht so geläufig war, habe ich schon gemerkt, dass es manche Situationen gab, auch als er noch sehr klein war, in denen er ein solches Verhalten gezeigt hat.

Schon im Säuglingsalter konnten wir beobachten, dass er scheinbar über gar keine Frustrationstoleranz verfügt. Er hat z. B. nie versucht, sich ein weggerollte Spielzeug wieder zu beschaffen, als er noch nicht krabbeln konnte. Er hat nicht versucht, irgendwie da wieder ran zu kommen. Er lag auf dem Bauch und hat gebrüllt und gebrüllt, als hätte er sich massiv weh getan. Er hätte auch von alleine nicht wieder aufgehört, zu brüllen. Auch nicht, wenn man ihm das Spielzeug wiedergegeben hätte. Er hat sich erst mühsam wieder beruhigt, wenn wir ihn auf den Arm genommen haben und ihn sanft gewiegt haben. Oder er hat z. B. nie eine Phase gehabt, wo er alles alleine machen wollte. In einem Alter, in dem bei anderen Kinder die Einmischung der Eltern zu einem Wutausbruch führt, weil sie es partout selbst machen wollen, was auch immer, war bei uns das Gegenteil der Fall.

Eine große Herausforderung war lange Zeit das selbstständige An- und Ausziehen. Und damit meine ich nicht, dass er das nicht gekonnt hätte. Ich hatte sehr stark den Eindruck, dass er regelrecht Angst davor hatte, uns zu zeigen, dass er bestimmte Dinge schon alleine konnte, weil er dann damit rechnen musste, dass er die Zuwendung, die er für diese Dinge in Form unseres Tuns dann nicht mehr erhalten würde. Er hat sich dann regelmäßig auf dem Boden liegend in Rage geschrien, wenn ich doch von ihm verlangt habe, dass er wenigstens einige Handgriffe dazu tun sollte.  Im Kindergarten wurde das dann recht schnell zu einem Problem. Erläuternd hinzufügen möchte ich, dass er mit ca. 2 1/4 Jahren in die Kita gekommen ist und dann mit 3 Jahren in den der Kita angeschlossenen Kindergarten gewechselt hat. In der Kita war alles noch sehr behütet, aber ab dem Kindergarten wurden von ihm dann bestimmte Dinge erwartet, die er eigenständig erledigen sollte. Darunter fiel u.a. das Aus- und Anziehen. Jetzt stehe ich nicht auf dem Standpunkt, dass ein Kind sich mit 3 Jahren immer und auf jeden Fall selbst an- und ausziehen können muss. Aber er hätte es gekonnt, er hat sich nur total verweigert. Die Erzieherinnen haben Gottseidank sehr einfühlsam reagiert. Besonders seine Bezugserzieherin hat sich in ganz besonderer Art und Weise seiner angenommen. Wir haben in dieser Zeit viele Elterngespräche geführt und es hat sich sozusagen als schicksalhaft gefügt, dass seine Erzieherin sich just auf dem Gebiet Pädagogik für Pflege- und Adoptivkinder weitergebildet hatte. Das nahm uns eine große Last von den Schultern. Es hat natürlich nicht alle Probleme gelöst, aber für unseren Sohn war das eine große Hilfe und er konnte sich in seinem Tempo entwickeln, ohne, dass er in irgendeine „Verhaltensauffällig-Schublade“ gesteckt worden wäre.

Woran hast Du fest gemacht, dass es sich hier um ein anstrengungsvermeidendes Verhalten handelt?

Das habe ich tatsächlich daraus geschlossen, dass sich bestimmte Verhaltensmuster 1 zu 1 mit Schilderungen von Beispielen für anstrengungsvermeidendes Verhalten gedeckt haben. Hätte ich von dem Phänomen nichts gewusst, hätte ich mir das wahrscheinlich nicht erklären können.

Umso wichtiger finde ich die gezielte und rechtzeitige Aufklärung über solche und andere Phänomene schon im Rahmen der Vorbereitung auf die Aufnahme eines fremden Kindes in die eigene Familie. Dafür halte ich es für unerlässlich, dass die Mitarbeiter der Jugendämter in diesem Bereich gut geschult und fortgebildet sind und werden.

Mehr von Julia und ihrem Sohn Joshua erfahrt Ihr in der kommenden Woche!

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Ein Kindergartenfest der anderen Art – ein Ausflug in eine andere Welt

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Danke an Pixabay

Auf dem Weg zu unserem Lieblingshaus in den Bergen machten wir Station bei meinem Patenkind. Auch im Süden Deutschlands werfen die Ferien ihre Schatten voraus und das heisst aller Orts „Sommerfest“, „Abschlussfest“, „Sommerabschiedspicknick“ und Gott weiss was noch. All die Festivitäten, die eigentlich keiner – vor allem keine Mutter – braucht, wenn die lang ersehnte Sommerpause vor der Tür steht, und diese auch schon organisatorische Höchstleistungen der Vorbereitung und Planung abverlangt hat, damit der Arbeitsalltag irgendwie auch im Sommer weiterlaufen kann. Aber ähnlich wie an Weihnachten, könnte ja nach dem Sommer die Welt untergehen. Und deshalb muss man sich ja unbedingt nochmal treffen. Deshalb müssen die Kinder unbedingt etwas einstudieren, was sie dann den Eltern zeigen dürfen, die dann hinterher platzen vor Stolz. Deshalb hetzt man sich ab, schiebt andere Termine, obwohl es so gar nicht passt. Nun, das Patenkind wünschte es sich und meine Kinder auch, dass wir zu eben einem solchen, dem Sommerfest meines Patenkindes im Kindergarten mitgingen. Klar, wenn es den Kindern wichtig ist, dann machen wir das. Keine Frage.

Ich buk morgens noch schnell einen Kuchen. Die Mutter meines Patenkinds musste arbeiten und ich – im Ferienmodus – hatte ja Zeit. Die Kita hatte an dem Vormittag geschlossen – die Erzieherinnen mussten für das Sommerfest dekorieren. Und da es leichter war, wenn der große Bruder auch noch mit dabei war, buk ich also an diesem Morgen mit vier Kindern. Den Rest des Vormittags spielten die vier Kinder mehr oder weniger friedlich zusammen. Und sie hätten das auch noch den ganzen Tag tun können. Aber stattdessen lehnte ich ab 12:00 Uhr jeden Ausflug zum Spielplatz ab, zum Mittagessen gab es schnell eine Tomatensuppe, dann wurden alle Kinder fein gemacht und ab ging die Post zum Kindergarten. Die Mutter meines Patenkindes war mehr als dankbar, dass ich ihr um 13:00h vier ausgehbereite Kinder präsentierte und ihr den fertigen Kuchen in die Hand drückte. Auf ging es zur Bushaltestelle und dann mit dem Bus zu der „Eventlocation“ des Kindergartenfestes.

Schon auf dem Parkplatz ahnte ich Interessantes: Allein der Fuhrpark war schon sehr beeindruckend. Nein, nicht die klassischen Familienkutschen und zweckmäßigen Mittelklassewagen. Da reihte sich eine Luxuskarosse neben die nächste. Natürlich die großen Familienkompatiblen Modelle. Meist in schwarz mit getönten Rückscheiben. Doch gerne auch der sportliche Zweisitzer. Für einen Moment zweifelte ich, ob wir an der richtigen Örtlichkeit angekommen waren, oder ob dies nicht eher das wöchentliche Treffen der Damen aus einem noblen Golfclub war. Aber das immer lauter ertönende Kindergeschrei bestätigte, dass wir richtig waren.

Auf dem Gelände des Kindergartenfestivität bot sich mir ein ungewohntes Bild. Schmunzelnd dachte ich an Nadeschdas Abschiedsfest in der Schule zurück, das ja nur wenige Wochen zurücklag. Alle Kinder hatten zweckmäßige bequeme Kleidung an. Meist noch die ohnehin schon vom Schulvormittag dreckigen Shorts und T-Shirts, auf denen man ablesen konnte, dass es zum Mittagessen einmal wieder Nudeln mit Tomatensauce gegeben hatte. Auch wir Eltern hatten uns nicht außergewöhnlich fein gemacht, sondern waren locker und leicht geblieben mit bequemen und strapazierfähigem Schuhwerk. Denn wir tanzten auf dem von der Hitze aufgeheizten, staubigen Schulhof Reigen und Tänze. Lediglich vereinzelte Väter, die direkt aus dem Büro zu Nadeschdas Abschiedsfest kamen, schwitzten in ihren Anzügen in der nachmittäglichen Hitze. Doch wir alle interessierten uns wenig für unser Äußeres, sondern das gemeinsame Erleben stand im Vordergrund. Wir hatten Spaß. Und alles andere war unwichtig.

Anders bei diesem Fest. Die Mehrzahl der Kinder zwischen zwei und sechs Jahren waren äußerst adrett gekleidet. Die Jungen in weißen Hemden und dunklen oder kakifarbenen Bundfaltenhosen. Die Haare frisch gewaschen und mit Gel gestylt. Die Mädchen in blumigen oder weißen Sommerkleidchen. Ihre Füßen zierten meist rosafarbene oder weiße Ballerinas. Die Haare adrett zu kunstvollen Zöpfen geflochten. Drumherum wuselten geschäftig Damen mittleren Alters, alle gekleidet in seidenen Etuikleidern oder weißen Leinenhosen mit edlen Blusen. Alle mit frisch lackierten Fingernägeln und top gestylten Haaren, als kämen sie gerade frisch vom Friseur. Mit dem nahenden Start der Darbietungen der Kinder stieg auch die Zahl der männlichen Gäste auf dem Gelände. Auch hier ein ungewohntes Bild. Wenige Anzugsträger fanden sich ein, sondern auch hier wurde das Luxus-Poloshirt mit einer angesagten Bundfaltenhose und Designerturnschuhen kombiniert. Offenbar war der Grund für das späte Eintreffen weniger eine Besprechung im Büro, die nicht pünktlich beendet war, sondern der Umweg über das Zuhause, um sich noch schnell umzuziehen, die Haare frisch zu gelen und etwas Rasierwasser aufzutragen. Es war eine illustre Gesellschaft. Und während ich noch dachte „Das ist aber beeindruckend, wie viele Tanten und Onkels hier zum Zuschauen kommen.“, wurde mir langsam klar, dass diese topgestylten Gestalten die Eltern waren. Sie waren die Eltern der Zwerge, die hier rumsprangen und sich als einzige noch irgendwie normal verhielten. Denn auch die weißen Hemdchen und Kleidchen zeigten bereits nach wenigen Minuten graue und braune Spuren vom Toben auf dem Rasen und in den Büschen.

Nach der Begrüßung der Kindergartenleiterin begann die Vorstellung der Kinder. Die Darbietungen der Kinder waren sehr nett gemacht und man spürte, wie viel Mühe in den Vorbereitungen gesteckt hatte. Dennoch viel sehen konnte ich nicht. Denn ich hätte meinen Kopf über ein Meer an filmenden Smartphones heben müssen, um alles sehen zu können. – Wie schade, denn anstatt die Vorführung der Kinder wirklich mitzuerleben, sahen die meisten Eltern die Darbietungen nur durch den kleinen rechteckigen Ausschnitt ihres Displays. – Zudem war das Publikum um so faszinierender für mich. Nun saßen wir Erwachsenen alle dichtgedrängt zusammen. Die Nähe erlaubte einen zweiten Blick auf die Elterngestalten über ihre Kleidung hinaus. All das Styling konnte bei einigen Damen nicht über eine faltige Augenpartie hinwegtäuschen, die dann doch verriet, dass die reiche Vorstadtmutter keine dreißig mehr war. Auffällig waren dagegen dann die glatten und wohlgeformten Mundpartien. – Neben dem Friseurtermin und Maniküre war dann wohl auch noch Zeit für eine frische Dosis Botox gewesen.- Die Väter schienen durch die Bank weg alle deutlich älter zu sein, als ihre Frauen, beziehungsweise die Damen, mit denen sie stolz, ihre Kinder beobachteten. Wahrscheinlich war es bei einigen der zweite Durchgang.

Belustigt ließ ich meinen Blick durch den Saal streifen. Das hier war eine Welt, die der meinen so fremd war. Faszinierend und irgendwie abschreckend zu gleich. Alles wirkte so künstlich und wenig empathisch. Nur dominiert von Äußerlichkeiten und gesellschaftlichen Konventionen. Bilderbuchkonform wurden alle Klischees bedient und sogar teilweise übererfüllt. Aber vielleicht waren es nur meinen eigenen Vorurteile. Denn wer sagte denn, dass man in einem Designerkleid oder einer weißen Leinenhose nicht mit den Kindern im Sand spielen kann. Und nur weil die Fingernägel frisch lackiert sind, heißt dies auch nicht direkt, dass die Mama nicht beim Sackhüpfen und Kinderschminken mitmachen kann. „Ob diese Kinder glücklich waren?“ fragte ich mich dennoch. Aber ich musste zugeben: „Ja, auf diesem Fest waren sie es.“ Denn obwohl sie in unkindliche Kleider gezwängt waren, ließen sie sich ihr kindliches Spiel nicht nehmen. Sie hatten Spaß an ihren Vorstellungen und Auftritten. Sie waren stolz, ihren Eltern etwas zeigen zu dürfen und – wenn auch verzerrt durch die Kameras der Smartphones – für einen Moment die fast ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Eltern zu haben. Noch waren sie frei von den gesellschaftlichen Konventionen, die in der Welt ihrer Eltern galten. In dieser Welt hier, in die uns unser nachmittägliche Ausflug führte, die nicht besser oder schlechter war als unsere, in der Maxim, Nadeschda und ich unseren Alltag lebten. Sie war nur so anders….

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21. Juni – Folgegespräch im Kindergarten

Heute Nachmittag waren Richard und ich erneut im Kindergarten. Nach dem Gespräch vor vier Wochen und dem Austausch mit Frau Schuster und Frau Schiffer hatten wir noch einmal um ein Folgegespräch gebeten. Inzwischen hatten Richard und ich zwei konkrete Wünsche an Maxims Erzieherinnen, von denen wir glaubten, dass sie ihm helfen könnten: Wir wollten versuchen, Nicki und Steffi noch einmal für Maxims besondere Geschichte zu sensibilisieren, und sie bitten, stärker individuell auf seine Bedürfnisse einzugehen. Vor allem, wenn Maxim sich an seine sicheren Orte im Kindergarten zurückzog, bedurfte er der Hilfe und Unterstützung seiner Erzieherinnen, seine Ängste zu überwinden und wieder den Weg in die Gruppe zu finden. Um noch einen Schritt weiter zu gehen, hatten Richard und ich überlegt, dass es Maxim durchaus helfen könnte, in eine kleinere Gruppe mit Kindern im Kindergarten zu wechseln. Maxim war zur Zeit in der inzwischen vollbesetzten Gruppe mit 25 Kindern. Die Vielzahl der Kinder war sicherlich ebenso ein Grund für seine Überforderung. Es gab aber zwei Gruppen im Kindergarten, die auch Kinder unter drei Jahren aufnahmen, und die daher nur achtzehn Kinder hatten.

Das Gespräch lief anders ab, als von uns erwartet. Steffi und Nicki, Maxims Erzieherinnen, wollten  von uns hören, was wir seit ihrem Bericht unternommen hätten. Da stutze ich zum ersten Mal. Denn, dass Maxim schon seit mehreren Monaten logopädische Unterstützung bekam, wussten sie. Weiterer Therapiebedarf ließ sich für uns aus Maxims Verhalten nicht ableiten. Im Gegenteil. Dass seine soziale Isolation sich nur im Kindergarten zeigte, er im häuslichen Umfeld anders mit Spielfreundschaften umging, bestätigte uns in unserem Wunsch an seine Erzieherinnen, ihm zu helfen, diese Zurückgezogenheit zu verlassen. Oder ihm ein Umfeld zu bieten – zum Beispiel in Form einer kleineren Gruppe –  in dem er sich weniger überfordert fühlte und sich damit automatisch weniger zurückzog. Unsere Frage, ob es möglich wäre, Maxim in einer der kleineren Gruppen wechseln zu lassen, wurde sofort abgelehnt. Richard und ich kamen noch nicht einmal dazu, unseren Wunsch zu erklären. Ich stutzte zum zweiten Mal. Als wir Maxims Rückzüge an sichere Orte im Gruppenraum ansprachen, ruderten Nicki und Steffi entgegen ihrer Aussagen von vor drei Wochen zurück. So viel würde sich Maxim gar nicht zurückziehen, im Gegenteil, sie hätten ihn noch einmal intensiv beobachtet, und es wäre doch schön zu beobachten, wie er zunehmend in Kontakt mit anderen Kindern kommt. Wir sollten uns keine Sorgen machen, dass Maxim im Kindergarten vereinsamt. Als Beleg zeigten sie uns zwei Filme, die sie in vergangenen Tagen gedreht hatten. Im ersten Film turnte Maxim in der Turnhalle mit anderen Kindern. Im zweiten ließ er sich mit drei anderen Kindern etwas von Nicki vorlesen. Und ja, wenn er sich zurückzöge, würden sie selbstverständlich auf ihn zugehen, und versuchen, ihn zu anderen Aktivitäten zu motivieren. Natürlich hätten sie schon ein besonderes Augenmerk auf ihn. Und ja, es wäre ihnen bewusst, dass er besonderen Zuspruch bräuchte. Aber in so großem Umfang ginge das eben auch nicht immer, denn wir dürften ja nicht vergessen, dass es schon auch eine große Gruppe sei mit fünfundzwanzig Kindern. Alles in allem sollten wir uns keine Sorgen machen: Maxim sei trotz seiner sprachlichen Barrieren zunehmend in die Gruppe integriert. Er sei eigentlich immer fröhlich und er fühle sich hier im Kindergarten wohl. Jetzt stutzte ich zum dritten Mal und fühlte mich verwirrt. Es bestand also kein Handlungsbedarf? Alles war gut, Maxim fühlte sich wohl, und seinen Bedarf an mehr individueller Unterstützung erfüllten Nicki und Steffi bereits? Ja, dann war wohl alles gesagt.

Die Filme, die Nicki und Steffi uns gezeigt hatten, beruhigten mich ein wenig. Ich hatte dort wirklich meinen Sohn irgendwie zufrieden und freudig erlebt. Aber all das passte nicht zu meinem Erleben meines Sohnes im Kontext des Kindergartens. Warum nahm sein Unwille in den Kindergarten zu gehen zu? Warum hatte er jeden Mittag nach dem Kindergarten chronisch schlechte Laune, mit der er mich und seine kleine Schwester quälte? Warum hatten seine Erzieherinnen erst uns von Maxims Rückzug aus der Gruppe und von anderen Kindern berichtet, um jetzt wieder zurückzurudern? Auf die letzte Frage war die Antwort klar: Nicki und Steffi hatten gemerkt, dass Richard und ich sie mit in die Verantwortung nehmen wollten und wir uns mehr individuelle Hilfe für unseren Sohn wünschten. Geschickt hatten sie auf der einen Seite Maxims Bedarf an zusätzlicher Unterstützung entkräftet und uns auf der anderen Seite klar gemacht, dass sie ja schon alles Erdenkliche taten. Mehr war in ihren Augen nicht möglich und auch nicht erforderlich zu tun. Es war also an Richard und mir, einen anderen Weg zu finden, für Maxim die Zeit im Kindergarten erträglicher zu machen. Denn ich glaubte nicht daran, dass sein Unwille in den Kindergarten zu gehen und seine Wut und Frustration nach jedem Kindergartenbesuch andere Ursachen hatten, als die Tatsache, dass er sich dort nicht wohl fühlte. Auf der einen Seite war ich enttäuscht von der mangelnden Kooperationsbereitschaft von Maxims Erzieherinnen. Auf der anderen Seite war ich zugleich ein wenig stolz auf mich selbst. Denn zum ersten Mal ließ ich mir bewusst nicht etwas über meinen Sohn einreden, von jemandem, der die vermeintliche pädagogische Kompetenz hatte. Ich kannte meinen Sohn am besten und ich war überzeugt, dass ihn irgend etwas im Kindergarten quälte. Das ließ ich mir nicht ausreden. Denn ich war seine Mutter!

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31. Mai – Probleme im Kindergarten

Upset problem child sitting on staircase

Mit freundlicher Unterstützung von Fotolia

Wieder einmal hat sich mein Bauchgefühl bestätigt. Ich sollte wirklich darauf hören. Meine Vorahnung, dass Maxim sich im Kindergarten nicht wohl fühlte und es ihm dort schlecht ging, hat sich in dieser Woche bestätigt. Der Bericht, den wir von seinen Erzieherinnen in Vorbereitung auf Maxims Entwicklungsgespräch bekamen, erschütterte Richard und mich bis ins Mark. Auch das Gespräch selbst überzeugte uns nicht davon, dass manche Aussagen bei uns härter angekommen waren, als sie von seinen Erzieherinnen gemeint waren. Dass aktives Sprechen für Maxim im Kindergarten nach wie vor ein Problem war, wussten wir, und verwunderte uns nicht. Nicht umsonst gingen wir mit ihm weiterhin einmal in der Woche zu Frau Schuster in die logopädische Therapie. Allerdings unterstellten die Erzieherinnen unserem Sohn, dass er ebenso weiterhin Schwierigkeiten habe, sie und andere Kinder zu verstehen. Handlungsaufforderungen mussten ihm gegenüber in zwei- oder drei Wortsätzen formuliert werden, damit er sie verstand und umsetzte. Ebenso spielte Maxim weitestgehend alleine. Er habe keine sozialen Kontakte zu anderen Kindern aus der Gruppe. Im Gegenteil: Konflikte und Auseinandersetzungen mit anderen Kindern häuften sich zunehmend. Meist zog er sich zurück und spielte für sich in der Puppenecke oder auf dem Bauteppich. Auch war es für seine Erzieherinnen schwierig mit ihm in eine Beziehung zu kommen. Maxim ließe sich immer nur kurzfristig für bestimmte Aktivitäten begeistern, sei es nun Basteln, Malen oder Vorlesen. Er teilte sich nicht mit, weder verbal noch non-verbal, wenn er etwas brauchte oder Hilfe benötigte, sondern schien alles mit sich allein auszumachen. Dennoch galt er als ein freundliches Kind, dass in seiner motorischen Aufgewecktheit durchaus altersgerecht entwickelt sei.

Diese Beschreibungen hatten nichts mit dem Kind gemein, dass Richard und ich in den vergangenen Monaten Zuhause erlebt hatten. Maxims passiver Wortschatz war nach unserer Einschätzung von Anfang an überraschend groß gewesen. Selbst beim abendlichen Vorlesen folgte er immer komplexeren Geschichten. Zuhause spielte er immer mit Nadeschda und versuchte sie kontinuierlich in sein Spiel zu integrieren. Gegenüber anderen Kindern bei nachmittäglichen Spielverabredungen zeigte er sich kooperativ und besorgt darum, dass alle glücklich zusammen spielten. Streit und Auseinandersetzungen gab es wenige, obwohl diese im Grunde zu einer altersgerechten Entwicklung gehörten. Denn dreijährige teilten nun mal keine Spielsachen.

Wir waren schockiert. Es schmerzte, so drastisch zu hören, dass es unserem Sohn im Kindergarten nicht gut erging. Mir war nun klar, warum die Zeit Zuhause unmittelbar nach dem Kindergarten oft so schwierig war. Warum ich zunehmend das Gefühl hatte, ein anderes ausgeglichenes Kind zu haben, wenn er nicht in den Kindergarten ging. Warum Maxim in den vergangenen Wochen immer häufiger gesagt hatte, dass er nicht in den Kindergarten gehen wollte. Es bestätigte sich, dass er unglücklich im Kindergarten war. In die Sorge um unseren Sohn mischte sich Ärger und Wut auf seine Erzieherinnen, die in unseren Augen zu wenig Maxims ureigenen Bedürfnisse berücksichtigten. Uns fehlte ein größeres Verständnis seiner Erzieherinnen für seine besondere Geschichte. Wir vermissten eine reflektierte Betrachtung seines Verhaltens, losgelöst von den Normen, in die Kinder im Kindergarten hineingepresst wurden. Maxims Erzieherinnen sollten unseren Sohn nicht mit anderen Kindern vergleichen. Sie mussten anders und individueller mit ihm umgehen und auf ihn eingehen. Vor allem durften sie ihn nicht sich selbst überlassen, wenn er sich zurückzog. Gerade in diesen Momenten wäre es wichtig, dass eine seiner Erzieherinnen sich ihm zuwendet. Sie sollten auf sein Spiel eingehen und sich ihm darin widmen. Was sollten wir nun tun?

Wir suchten zunächst das Gespräch mit Frau Schuster. Sie las den Bericht des Kindergartens aufmerksam und schüttelte nur den Kopf. Für sie war es wieder einmal ein Beispiel, dass Erzieherinnen nicht auf Kinder mit sprachlichen Barrieren vorbereitet sind und ihnen daher der angemessene Umgang mit ihnen fehlt. In ihren Augen klang deutlich aus dem Bericht hervor, dass man sich im Kindergarten für den Fall absichern und rechtfertigen wollte, wenn Maxim im Zweifelsfall nicht die Entwicklung machen würde, die er mit einer passenden Förderung im Kindergarten vollziehen könnte. Man würde ja alles versuchen und individuell auf das Kind eingehen, aber dennoch hätte es seine Schwierigkeiten. Auch Frau Schuster bestätigte, dass sie Maxim anders erlebte und dass seine sprachlichen Fortschritte bemerkenswert seien. Andere Kinder mit mutistischen Zügen bräuchten weit aus länger, bis sie auf dem sprachlichen Stand seien, den Maxim inzwischen erreicht hatte. Beachtlich war seine Entwicklung nicht zuletzt, da er sie in einer Zeit erneuter schwerer emotionaler Strapazen vollzog. Der Verlust der Großmutter, der erneute Bindungsabbruch in seinem bisher kurzen Leben und die mit dem Tod von Renate einhergehende Belastung für uns als Familie sowie sein Unglücklichsein im Kindergarten waren Rahmenbedingungen, die eine sprachliche Entwicklung eher hemmten als förderten. Frau Schuster bot uns ein Gespräch mit den Kindergärtnerinnen am runden Tisch an und ermutigte uns, dass Maxim im familiären Umfeld so viel Unterstützung und Förderung erfuhr, dass er auch im Kindergarten seinen Weg finden würde.

Ähnliches ergab ein Telefonat mit Frau Schiffer, unserer Betreuerin beim Jugendamt. Sie schätzte den Bericht des Kindergartens ähnlich ein wie Frau Schuster. Man wolle sich rechtfertigen, sei aber nicht in der Lage auf die individuellen Bedürfnisse von Maxim einzugehen. In der Regel war sie es eher gewohnt, dass solche Berichte erst in der Schule auftauchten, wenn die Vertreter des Bildungssystems versuchten Adoptivkinder in ihre Normen zu pressen und daran kläglich scheiterten. Dass wir damit bereits im Kindergarten konfrontiert waren, überraschte sie etwas. Auch sie bot ein Gespräch mit dem Kindergarten am runden Tisch an, empfahl uns aber zunächst noch einmal das Gespräch mit Maxims Erzieherinnen zu suchen und sie stärker für Maxims Bedürfnisse zu sensibilisieren. Von einem Kindergartenwechsel riet sie Richard und mir ab. Dies könnte bei Maxim wohlmöglich eher Gefühle des Versagens verstärken. Es könnte eher eine Option sein, die Zeit der Anwesenheit im Kindergarten zu verkürzen. Das war ohnehin gegeben. Denn bald standen die Sommerferien bald vor der Haustür. So schien sich zunächst als ein Weg abzuzeichnen, dass wir Maxims Entwicklung im Kindergarten weiter beobachteten, er nur noch an drei Tagen in der Woche in die Einrichtung gehen werde, und wir den schwierigen und für ihn anstrengenden drei Stunden dort viel intensive Zeit Zuhause und mit uns als Eltern entgegensetzen würden.

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16. Mai – Kindergarten reloaded

Auch wenn Maxim heute morgen recht munter und agil aufstand, bestätigte er eifrig, dass sein Knie ihm immer noch weh tat, nach seinem Unfall auf dem Trampolin am Wochenende. In den Kindergarten wollte er partout nicht gehen. Er wurde nicht müde, eifrig zu wiederholen: „Knie aua.“, „Nicht Kindergarten.“, ergänzt um „Steffi nicht lieb. Nicki nicht lieb.“ Sein letzter Kommentar verwunderte mich. Zum ersten Mal äußerte mein Sohn klar, dass er sich bei seinen beiden Erzieherinnen im Kindergarten nicht wohl fühlte. Auf mein Nachfragen bekam ich von ihm immer wieder dieselbe Antwort: „„Steffi nicht lieb. Nicki nicht lieb.“ bestärkt mit einem „Kindergarten gar nicht schön.“ Da ich mir ohnehin unsicher war, ob die Erzieherinnen auf Maxim und sein angeschlagenes Knie besondere Rücksicht nehmen würden, entschied ich kurzerhand, Maxim für diese Woche vom Kindergarten abzumelden. Mir war wohler dabei, meinen Sohn in meiner Obhut zu haben.

Maxims Erleichterung, als ich ihm sagte, dass er diese Woche nicht in den Kindergarten gehen müsste, bestätigte mir, dass diese Entscheidung richtig war. Nachmittags gab ich Maxims Wunsch nach, und wir gingen trotz angeschlagenem Knie auf den Spielplatz. Ich war mir sicher, dass mein Sohn sich ohnehin nur das zutrauen würde, was ihm nicht weh tat. Als ich ihn jedoch so beim Klettern und Toben beobachtete, wurde mir klar, dass sein Knie sich sehr schnell erholt hatte und dass es für ihn nur der willkommene Anlass gewesen war, mir gegenüber offen zu zeigen, dass er nicht in den Kindergarten gehen wollte. Das machte mich nachdenklich. Wieder einmal fragte ich mich, ob mein Sohn in diesem Kindergarten gut aufgehoben war. Die Verunsicherung um eine schlechte Betreuung im Kindergarten löste die Sorge um Maxims Knie ab.

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Vom „Überlebensmuster“ der Adoptivkindern…

Oft werden Adoptiveltern feststellen, dass Leistungsdruck in welcher Form auch immer gerade bei Adoptivkindern fatale Reaktionen hervorruft. Warum das so sein kann, und warum gerade für diese Kinder ein Leistungsdruck in unserem gesellschaftlichen „Regelsystem“ einen Teufelskreislauf in Gang setzt, thematisiere ich in meiner aktuellen Kolumne: Vom „Überlebensmuster“ der Adoptivkinder – Oder warum Leistungsdruck sich nicht mit Adoptivkindern verträgt