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Heile und wohlbehalten sind wir aus unserem USA-Urlaub zurückgekehrt. Noch leiden wir etwas unter der Zeitumstellung und die Rückkehr in einen „normalen“ Alltag fällt noch schwer. Hinzukam natürlich die Hitze, die uns hier heiß erwischte und die jegliche Aktivitäten extrem verlangsamte. Doch damit hat es nun zum Glück erst einmal vorerst ein Ende, und ich hoffe, dass sich nun in den kommenden Tagen etwas Normalität und Routine wieder einstellt. – Es ist schon ungewöhnlich, dass meine Kinder im Moment bis neun Uhr morgens oder länger schlafen und abends sich nicht immer so schnell ein Ende finden lässt. – Um so mehr bin ich an diesem Sonntag Morgen, an dem noch alle anderen Familienmitglieder friedlich schlafen, für diese drei Sonntagslieblinge dankbar:
- Für einen großartigen Urlaub mit vielen schönen Erlebnissen, für mich ein Kennenlernen und Entdecken eines neuen Teils meiner zweiten Heimat – denn so weit im Nordosten der USA war ich noch nicht gewesen. Es war schön und spannend zugleich, wie anders Maine wieder ist. Vor allem, wenn man sich weg der wenigen touristischen Zentren begibt. Da wird es dann sehr ursprünglich und fokussiert auf das Wesentliche. Umweltschutz zum Beispiel ist auch dort schon angekommen. Da gibt es auf einmal in jedem kleinen Dorf einen Supermarkt, in dem man seine Plastikflaschen wieder auffüllen kann mit Waschmittel, Seife, etc., wo man seine eigenen Boxen mitbringt, um Müsli, Mehl oder Zucker abzufüllen. Das hat mich zuversichtlich gemacht. Denn an allen anderen Orten wurde mir fast schlecht im Anblick und des Zwanges so viel Plastik zu verwenden. Wie oft dachte ich dann mit Wehmut an das Plastik-Projekt meines Sohnes in der Schule.
- Ich bin dankbar für die Zeit mit meiner „Mom“ – meiner amerikanischen Gastmutter. Auch wenn wir nicht viele tiefgehende Gespräche hatten, so tat es einfach gut, um sie herum zu sein, Zeit mit ihr zu verbringen. Großartig ist im Moment, dass sie in diesem Urlaub ihr Smartphone für sich entdeckt hat, und wir uns nun täglich Kurznachrichten schicken. Das bringt sie irgendwie noch einmal wieder näher. Mehr in den Alltag. Ebenso bemerkenswert ist die Begebenheit, dass Maxim irgendwann in diesem Urlaub fragte: „Mama, warum rufst Du sie immer „Mom“?“ Ich antwortete ihm, dass sie für mich wie eine Mutter ist und ihm noch einmal unsere Geschichte erklärte. Woraufhin mein Sohn begonnen hat, mich nun hin und wieder „Mom“ zu rufen.
- In einem kleinen, aber um so wundervolleren Buchladen in Maine habe ich „Achtung Baby“ von Sara Zaske entdeckt und gekauft. Der Untertitel verrät, um was es geht: „An American mom on the German art of raising self-reliant children“. Mmmh, ich bin gespannt. Ich habe es auf dem Rückflug angefangen zu lesen, und werde Euch sicherlich berichten. Denn der Blick von Außen ist aus meinen Augen äußerst spannend. Ich war überrascht und gleichzeitig dankbar für dieses Buch in Anbetracht all der Helikopter-Eltern-Diskussionen in unserem Land.
Habt einen erholsamen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche!