4

Wie fühlt sich ein Kind mit einer desorganisierten Bindungsstörung…

child-1439468_1920

Mit freundlicher Unterstützung von Pixabay

Wieder lese ich viel über Leistungsverweigerung und Bindungsstörungen. Das hat zum einem etwas mit meiner Ausbildung zu tun. Zum anderen hallt aber auch der „Angriff auf das Urvertrauen“  immer noch nach.

Vor ein paar Tagen hat erneut Sherrie Eldridge einen knackigen Post zu ihrer eigenen Bindungsstörung veröffentlicht:

The Game Changer for My Attachment Disorder

Stellt Euch einfach nur vor, Ihr werdet Mitten in der Nacht von einem Rauchmelder geweckt. Wie geht es Euch dann? … Genau. Und so fühlen sich Adoptivkinder jeden Tag. Jeden Tag! Jede Stunde, die sie wach sind, und auch jede Stunde, wenn sie schlafen. Sie leben, so Sherrie Eldridge, mit einem permanent warnenden Rauchmelder in ihrem Kopf.

Ich fand dieses Bild so treffend und es erklärt so vieles. Auch im Leben meiner Kinder…

1

Wie sich ein Baby fühlt, dass nach der Geburt seine Mutter vermisst…

photo-1464967493814-8aaf8fe4d622

Danke an unsplash.com

„(…) Was there something wrong with me?

Was I ugly? Too little?

Is that why she suddenly whisked me off to a dimly-lit room where pleading and plaintiff cries hovered over me, like smog in LA? (…) “

Unter dem Titel „My Set-Up for Reactive Attachment Disorder“ hat Sherrie Eldridge einen aktuellen Beitrag veröffentlicht, in dem sie die Gefühle eines Neugeborenen beschreibt, dass von seiner Mutter unmittelbar nach der Geburt getrennt wird und zur Adoption freigegeben ist.

Reactive Attachment Disorder, so heißt die Bindungsstörung, die entstehen kann, wenn Säuglinge sofort nach der Geburt von ihrer Mutter getrennt werden. Diese Bindungsstörung hat mich schon oft umgetrieben. Nicht zuletzt, da wir selbst mit unseren Kindern, auf jede Fall bei Maxim, in einer gewissen Form davon konfrontiert sind. Nicht zuletzt deshalb hat mich auch das Buch von Tina Traster „Rescuing Julia Twice“ so bewegt.

Sherrie Eldridge, selbst Adoptierte und eine führende Beraterin in der amerikanischen „Adoptionsszene“ und in der Adoptionsliteratur hat nun einen Blogbeitrag zu den Anfängen von Reactive Attachment Disorder veröffentlicht, bei dem mir beim Lesen einfach die Spucke wegblieb und die Tränen kamen:

My Set-Up for Reactive Attachment Disorder

Aber lest selbst. Stellt Euch vor, wie es leiblichen Kindern bei der Geburt geht. Und dann wisst Ihr, was gerade den Kindern, die bereits unmittelbar nach der Geburt von ihrer Mutter zurückgelassen wurden, fehlt. Ich denke, treffender kann man das nicht beschreiben. Auch wenn es noch so hart ist, es ist wahrscheinlich die Wahrheit. Denn die Autorin hat es selbst erlebt.