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Charlotte’s Sonntagslieblinge (159)

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Still ist es geworden auf meinem Blog. Das hat mit so vielem zu tun, was mein Leben mittlerweile bewegt, auch manchmal mit neuen und anderen Prioritäten, mit deutlich weniger Zeit, und so vielem mehr. Nun steht schon wieder Weihnachten vor der Türe. Ruhig ist es nun in unserem Leben geworden. Wir haben ein paar Gänge heruntergeschaltet. Nicht erst seit dem Ende der Woche, an dem die Ferien begonnen haben. Drei Wochen war ich krank Zuhause, konnte und durfte nicht viel machen. Den Alltag mussten wir reduzieren, und das Pflichtprogramm mit Mann, Kinderfrau und Bruder irgendwie am Laufen halten. Irgendwie passte es aber auch ganz gut, es war auch eine wunderbare Entschuldigung, sich an so vielen Versuchungen des vorweihnachtlichen Stresses diesmal nicht zu beteiligen. Nun geht es wieder besser, und Weihnachten wird in Freude erwartet.

Heute habe ich mit Maxim noch Batterien für die Lichter an unserem Weihnachtsbaum besorgt. Als wir an der Kasse standen, fragte mein Sohn mich: „Mama, warum ist das so wichtig, dass wir irgendwelche Markenbatterien kaufen?“ Ich: „Nun, damit wir vielleicht ein wenig mehr sicher gehen, dass die Lichter dann auch jeden Abend leuchten.“ Er, inzwischen leicht präpubertär, der zurecht – oft – oder zu unrecht – manchmal – alles in Frage stellt, was wir Erwachsenen so tun: „Aber warum ist das so wichtig? Dann bleibt der Baum halt dunkel. Ja, und?“ Ich: „Weißt Du, MIR ist das einfach wichtig. Für mich gehört zu Weihnachten ein schön leuchtender Baum. Erinnerst Du Dich noch an unser allererstes Weihnachten? Da wart Ihr mit dem Papa unterwegs und ich habe heimlich den Baum geschmückt. Als ich die Lichterkette angebracht hatte und sie anmachen wollte, ging sie nicht mehr. Völlig verzweifelt habe ich den Papa angerufen. Und er hat noch am Heiligen Abend eine neue Lichterkette besorgt. Denn ich wollte unbedingt, dass dieser Baum leuchtet und strahlt, wenn das Christkind da war und ihr dann in das Zimmer kommt.“ Mein Sohn etwas nachdenklich: „Nee, da kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber es stimmt, es ist immer schön, in dieses erleuchtete Zimmer mit dem Baum und den Geschenken zu kommen.“ – Morgen werden die Kinder und ich wieder den Baum schmücken und dann wird auch meinen Sohn die Vorfreude auf Weihnachten ergreifen. Dessen bin ich mir sicher. Nadeschda hingegen ist schon seit Tagen furchtbar aufgeregt…. Und so bin ich an diesem Sonntag vor Heiligabend für diese drei Sonntagslieblinge dankbar:

  1. Dankbar bin ich, wie mein Mann und meine Kinder den Alltag hier zuhause während meines Ausfalls bewältigt haben. Froh bin ich vor allem, dass meine Kinder keine weitreichenden Folgen davon getragen haben. Im Gegenteil, sie sind noch einmal ein Stück weit selbstständiger geworden, so dass ich nun eher lernen muss, loszulassen.
  2. Die viele Zeit für mich war auch in gewisser Weise ein Geschenk für mich. Nicht nur habe ich endlich wieder viel gelesen, sondern diese Zeit hat auch einen Prozess in Gang gesetzt, noch einmal mein Leben zu überdenken. Neuer Input hat den Wunsch nach Veränderung geweckt. Was ich damit mache, weiß ich noch nicht. Mal sehen, wo mich der Weg hinführt.
  3. Wenn ich nun vor Weihnachten auf dieses vergangene Jahr zurückblicke, dann bin ich so unendlich dankbar einmal wieder für den Entwicklungsweg, den meine beiden Kinder gegangen sind. Nun werden sie wirklich groß und selbstständig. Nicht erst in den vergangenen drei Wochen. Das entlastet so ungemein, beschenkt mich mit dem Gefühl „Ja, das war und ist alles gut so.“ Und dann ist es genauso wieder schön, wenn ein leises Stimmchen nachts sagt: „Mami, ich habe noch Durst. Kannst Du mir Wasser bringen.“ oder ich überraschend eines meiner Kinder in meinem Bett vorfinde, das in dem Moment, als es spürt, dass ich da bin, sich zu mir hindreht und seine Arme und Beine um mich schlingt.

Habt einen zauberhaften 4. Advent, lasst Euch nicht verrückt machen von all den Vorweihnachtsvorbereitungen und startet wohlbehalten in eine hoffentlich dann doch für Euch alle ruhige und besinnliche Weihnachtswoche.

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (99)

Back to school background  with books

Mit freundlicher Unterstützung von Fotolia

 

Maxim sagte vor zwei Wochen: „Wow, schon einen Monat Ferien, Mama. So lange…“ Nun inzwischen sind auch diese zwei Wochen vorbei, die Schulsachen sind auf Vordermann gebracht, altes abgelegt, die Ranzen sind gepackt und die Anziehsachen und Marschsachen für die Schule stehen bereit. Morgen geht es nun nach sechs langen Wochen Ferien zurück in unseren Schulalltag. Kaum zu glauben und ein wenig schade, denn eigentlich könnte es für mich nun so weitergehen, wie in den vergangenen sechs Wochen. Wir hatten wirklich einen guten Rhythmus gefunden, der uns allen sehr gut tat. So bin ich heute für diese drei Sonntagslieblinge dankbar:

  1. Maxim und Nadeschda haben die letzte Ferienwoche genutzt und sich viel mit ihren Freunden und Freundinnen getroffen. Bei Maxim hat das ein Überlegen ausgelöst, ob er sich nicht doch etwas mehr Zeit einfach zum Spielen unter der Woche lässt und auf die ein andere Aktivität verzichtet. Die Selbstreflexion meines Sohnes überrascht mich immer wieder.
  2. Ich habe meinen Unterricht für die erste Epoche, die aber erst für mich im September beginnt, gut angefangen vorzubereiten. Es tut gut, Themen mit etwas Zeit und Luft anzugehen und dann zu merken, wie über die Zeit mit immer mehr Ideen ein gutes Ganzes daraus werden kann.
  3. Maxim ist ganz verrückt danach, Russisch zu lernen und vor allem die kyrillischen Buchstaben sich anzueignen. Auf der Suche nach etwas Geeignetem bin ich auf die wunderbare Seite vom Sprachhelden gestossen, der sehr übersichtlich erläutert, wie man in 10 Schritten das russische Alphabet erlernen kann.

Habt noch einen wunderbaren Sonntag und kommt gut in die neue Woche, vor allem all diejenigen von Euch, für die Sommerferien nun zu Ende gehen.

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1000 Fragen an mich selbst #15 – ein letztes Mal…

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Vielleicht für ein letztes Mal werde ich an dieser so wunderbaren Blogparade von Johanna von Pinkepank teilnehmen. Das Innehalten tut gut, doch fehlt mir dafür im Moment die Zeit. Schon in der vergangenen Woche habe ich es nicht geschafft, mich „pünktlich“ meinen Antworten zu widmen. Hinterherzuhängen bereitet mir kein gutes Gefühl. Und ich sollte mir keine zusätzlichen schlechten Gefühle bereiten bei Dingen, die mir eigentlich Spass machen sollten. Zudem bewegen mich andere Themen für meinen Blog, und auch dafür fehlt mir die Zeit. So muss ich Prioritäten setzen. Schließlich kommt auch ein wenig hinzu, dass manchmal die Fragen doch sehr persönlich sind. Gut für eine innere Reflexion, aber nicht geeignet, sie in das weltweite Orbit des Internets zu schicken. Vielleicht mache ich weiter mit, im Stillen für mich. Doch das weiß ich noch nicht. Somit hier erst einmal meine vorerst letzten Antworten zu den 20 Fragen, die dann die ersten 300 Antworten auf „1000 Fragen an mich selbst“ voll machen.

281:  Malst du oft den Teufel an die Wand? Mein Mann sagt ja, ich glaube eher nein.

282: Was schiebst du zu häufig auf? Sport machen und laufen gehen.

283: Sind Tiere genau so wichtig wie Menschen? Auf der einen Seite schon, es sind genauso würdevolle Lebewesen, die es gilt zu achten. Doch müsste ich mich in einer Krisensituation entscheiden, wäre der Mensch mir wichtiger.

284: Bist du dir deiner selbst bewusst? Ja, manchmal sogar zu sehr.

285: Was war ein unvergesslicher Tag für dich? Der Tag, an dem ich Mutter wurde, und wir Maxim und Nadeschda aus dem Kinderheim in Russland abgeholt haben.

286: Was wagst du dir nicht einzugestehen? Wenn ich mir selbst eingesehen würde, von dem ich nicht wüsste, was es sein könnte, so würde ich es bestimmt hier nicht teilen.

287: Bei welcher Filmszene musst du weinen? Meist sind es Filmszenen, die mich persönlich berühren, weil sie mich an Begebenheiten in meinem eigenen Leben erinnern. So gab es einige Szenen im Film „Wunschkinder“ , in denen mir die Tränen kamen, da die Geschichte so sehr der unseren ähnelt. Aber auch erst vor kurzem, als wir mit Maxim und Nadeschda in „Jim Knopf“ waren, habe ich eine Träne verdrückt, als sie Jim Knopf aus dem Paket auspacken.

288: Welche gute Idee hattest du zuletzt? Nach meiner Ausbildung nicht gleich eine volle neue Stelle anzunehmen, sondern vielleicht auch die Zeit zu nutzen, ein neues Buch zu schreiben. Ob die Idee tatsächlich gut ist, wird sich zeigen.

289: Welche Geschichte würdest du gerne mit der ganzen Welt teilen? Mmmh, da muss ich erst einmal drüber nachdenken….

290: Verzeihst du anderen Menschen leicht? Das hatten wir doch schon mal…(Frage 69)

291: Was hast du früher in einer Beziehung getan, tust es heute aber nicht mehr? Jogginghosen bügeln.

292: Was hoffst du, nie mehr zu erleben? Auch die Frage kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich habe jetzt aber keine Lust 280 Antworten noch einmal zu durchsuchen. 😉 Im Moment würde ich sagen, dass ich weder die Fürsorge für eine bösartige Mutter noch den Erbstreit mit meiner Stiefmutter noch einmal erleben möchte.

293: Gilt für dich das Motto „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“? Ja, inzwischen schon. Manchmal ist es besser, weniger zu wissen. Das liegt aber auch daran, dass ich im schulischen Umfeld zum Beispiel eher zu viel weiß und mitbekomme. Da würde ich manches gerne nicht wissen.

294: Wie wichtig ist bei deinen Entscheidungen die Meinung anderer? Das kommt darauf an. Sicherlich ist mir die Meinung meines Mannes und enger Freunde und Freundinnen wichtig. Oft ist es eine Bestätigung meiner eigene inneren Stimme, die in bestimmten Situationen vielleicht noch etwas unsicher ist. Doch bei allen anderen entfernteren Aussenstehenden ist mir die Meinung eher unwichtig.

295: Bist du ein Zukunftsträumer oder ein Vergangenheitsträumer? Nur für die Zukunft wage ich zu träumen, was in der Vergangenheit war, kann ich eh nicht mehr ändern.

296: Nimmst du eine Konfrontation leicht an? Nein, ich gehe ihnen lieber aus dem Weg, oder finde für mich alleine eine Lösung.

297: In welchen Punkten unterscheidest du dich von deiner Mutter? Ich hoffe, in allen.

298: Wo bist du am liebsten? Gerade im Moment mit meinen Kindern in unserem Garten. Doch mein liebster Ort ist die Bank am See am Haus meiner Ersatzmutter in den USA.

299: Wirst du vom anderen Geschlecht genug beachtet? Das kommt darauf an…

300: Was ist dein Lieblingsdessert? Käse. Und am liebsten Schweizer Käse. Die können das meiner Meinung nach besser als die Franzosen…

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1000 Fragen an mich selbst #14

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Die Ferien sind vorbei, der Alltag steht wieder vor der Türe. Doch bevor ich mich wieder meiner Portfolioarbeit widme, die ich bis zur kommenden Woche abgeschlossen haben muss, gibt es zum Wochenbeginn die nächste Runde der „1.000 Fragen an Dich selbst“, der spannenden Blogparade von Johanna von Pinkepank. Heute geht es viel um Fehler, die eigenen und die der anderen, Gemütszustände, Autoritäten, Zusammenarbeit im Team und noch so das ein oder andere. Doch lest selbst.

261. Über welche Themen unterhältst du dich am liebsten? Kinder und Erziehung. Gute Bücher. Und manchmal auch die Beziehung.

262. Kannst du leicht Fehler eingestehen? Geht so.

263. Was möchtest du nie mehr tun? Mich um den Scherbenhaufen meiner Eltern kümmern. Oder grundsätzlich die Fehler anderer, die aufgrund von niederen Motivationen entstanden sind und in letzter Konsequenz einfach dumm waren, ausbügeln.

264. Wie ist dein Gemütszustand üblicherweise? Am liebsten gelassen, doch in den letzten Wochen leider eher sehr angespannt.

265. Sagst du immer die Wahrheit? Ja. Ich sage vielleicht nicht immer alles, aber das, was ich sage, entspricht der Wahrheit.

266. Was bedeutet Musik für dich? Das ist spannend. Früher lief hier zuhause oft Musik. Seitdem die Kinder da sind, hören wir nur noch selten Musik – zu viel Ablenkung und zu viele Reize. Doch wenn ich wütend bin oder genau im Gegenteil, dann halte ich es inzwischen mit Herbert Grönemeyer „Sie mag Musik, nur wenn sie laut ist…“

267. Hast du schon einmal einen Weinkrampf vorgetäuscht? Nein, noch nie. Meine waren immer echt. Ich bin eine sehr schlechte Schauspielerin.

268. Arbeitest du gern im Team oder lieber allein? Eigentlich alleine. Nicht umsonst konnte und kann ich das selbstständige Texten alleine so gut aushalten. Da kann ich mein eigenes  Tempo bestimmen. Doch manchmal schätze ich auch den Austausch im Team. Bei meiner Seminararbeit hätte ich mir manchmal den Austausch gewünscht, doch der kam nicht zustande, und so habe ich dann lieber die Energie in die eigenständige Arbeit gesteckt.

269. Welchen Fehler verzeihst du dir immer noch nicht? Das ist dann doch zu privat.

270. Welche Verliebtheit, die du empfindest, verstehst du selbst nicht? Diese Frage verstehe ich nicht…Ich bin gespannt, was die anderen antworten werden….

271. Denkst du intensiv genug über das Leben nach? Oh ja, manchmal vielleicht sogar zu viel.

272. Fühlst du dich manchen Leuten gegenüber sehr unsicher? Ja, es gibt so Menschen, die Knöpfchen bei mir drücken. Die Knöpfchen der Gefühle der Unzulänglichkeit. Meine Stiefmutter war so ein Mensch. Egal wie, ich fühlte mich immer unsicher und ein wenig wie das hässliche Entlein. Doch irgendwann habe ich mich daraus befreit. Mittlerweile tritt dieser Zustand immer seltener auf. Vielleicht hat das etwas mit meinen Lebenserfahrungen zu tun und bewusst meinen eigenen Weg zu gehen.

273. Bist du autoritätsgläubig? Das kommt darauf an. Wenn jemand ein gutes Vorbild ist, und ich ihn für sein Wissen, seine Erfahrung, seinen Charakter und seine Lebensführung bewundern kann, dann wohlmöglich schon – mit einer gewissen kritischen Distanz. Aber nur weil jemand Glück hatte und deshalb einen Posten oder eine Funktion bekleidet, ist er oder sie noch lange keine Autorität für mich, und erst recht keine, an die ich glauben würde.

274. Bist du gern allein? Ja. Immer schon.

275. Welche eigenen Interessen hast du durchgesetzt? Früher meine Malerei. In den letzten Jahren mein Schreiben und meine Ausbildung.

276. Welchen guten Zweck förderst du? Nicht konkret einen Verein, auch wenn ich mich in der Kirchengemeinde, bei einer Jugendorganisation und letztendlich in der Schule meiner Kinder engagiere. Letztlich liegt mir aber vor allem das Wohl bedürftiger Kinder am Herzen. Und hier unterstütze ich lokal mit Spenden jeglicher Art.

277. Wie sieht dein Traumhaus aus? Ich wohne eigentlich drin …. – Doch wenn ich nochmal anfangen müsste (und dürfte) mit unbegrenzten finanziellen Mitteln, dann wäre es eine Villa aus der Gründerzeit, außen mit einem riesigen verwunschenen Garten, innen kernsaniert, mit alten Dielenböden, großen Fenstern, die Bäder in Weiß, grau und türkis. Und einer offenen Küche zu Wohn- und Esszimmer in komplett orange….

278. Machst du leicht Versprechungen? Ich sage zu schnell „ja“, und zu langsam „nein“. Aber ich mache keine falschen Versprechungen.

279. Wie weit gehst du für Geld? Nur so weit, dass Aufwand und Nutzen in einem gesunden Verhältnis stehen.

280. Bist du häufig eigensinnig, auch wenn es zu deinem Nachteil ist? Ich bin hartnäckig, aber bisher noch nie zu meinem eigenen Nachteil. Meine Mitarbeiter früher haben mich gehasst für meinen Satz: „Geht doch.“, wenn dann doch etwas funktioniert hat, was vorher aussichtslos schien. Aber ein „Geht nicht.“ war bei mir immer ein „Gibt es nicht.“ Und natürlich ging es dann doch irgendwann. Ob das Eigensinn ist, weiß ich nicht. Und wenn ja, dann war er nie zu meinem Nachteil.

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1000 Fragen an mich selbst #13

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Photo by Maarten Deckers on unsplash.com

Pünktlich nach Ostern, halte ich an meiner Routine fest: Hier kommen wieder zum Wochenbeginn die nächsten 20 Antworten auf „1000 Fragen an mich selbst“, der manchmal doch auch herausfordernden Blogparade von Johanna von Pinkepank. Aber wie sie neulich schrieb, ein wenig kommt langsam in Bewegung. Und wenn es erst einmal in einem ersten Schritt das Trennen von Altlasten ist, die wie auch immer gelagert sind. In meinem Falle spannt sich hier der Bogen von Ablage machen und Kinderklamotten ausmisten bis hin zu einem erneuten Überdenken meiner Fürsorgerolle gegenüber meiner Mutter. In den heutigen Fragen geht es einmal wieder um Arbeit, Berufungen, Fähigkeiten,Vergangenes und Zukünftiges.

241. Fühlst du dich im Leben zu etwas berufen? Ja, meine Kinder sicher und wohlbehalten in ihr eigenes Leben zu begleiten.

242. Bist du nach etwas süchtig? Nein, nicht wirklich.

243. Wessen Tod hat dich am meisten berührt? Der meiner Schwiegermutter und der meines Ersatz-Vaters in den USA.

244. Wie würde der Titel deiner Autobiografie lauten? Lustig, dazu gab es vor etlicher Zeit mal eine Blogparade „If you were a book, who would read you?“ Doch einen konkrete Titel habe ich noch nicht. Der entwickelt sich dann mit der Geschichte.

245. In welchem Maße entsprichst du bereits der Person, die du sein möchtest? Ich habe es fast geschafft.

246. Wann muss man eine Beziehung beenden? Rechtzeitig bevor nur noch negative Gefühle und tiefste Verletzungen übrig bleiben.

247. Wie wichtig ist dir deine Arbeit? Ziemlich wichtig. Doch meine Kinder gehen bei allem voran.

248. Was würdest du gern gut beherrschen? Ich würde gerne Russisch sprechen können. Ich hatte ein wenig einmal beherrscht, doch in den vergangenen Jahren wieder vergessen. Nun steht so langsam an, dass wir in den kommenden Jahren sicherlich in das Herkunftsland meiner Kinder reisen werden. Spätestens, wenn ich mein Projekt der Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn realisiere, brauche ich gute Russisch-Kenntnisse. Es wird wohl Zeit, dass ich damit einmal anfange…

249. Glaubst du, dass Geld glücklich macht? Nein. In meiner Herkunftsfamilie drehte sich alles nur um Geld, und es hat die Charaktere meiner beiden Eltern verdorben.

250. Würdest du dich heute wieder für deinen Partner entscheiden? Ja, jeden Tag von Neuem.

251. In welcher Sportart bist du deiner Meinung nach gut? In keiner so wirklich. Aber ich treibe Sport, weil ich mich beweglich und fit halten will, um möglichst lange noch für meine Kinder so da zu sein wie heute.

252. Heuchelst du häufig Interesse? Nein, nie.

253. Kannst du gut Geschichten erzählen? Geht so, mein Mann ist da besser.

254. Wem gönnst du nur das Allerbeste? Meinen Kindern.

255. Was hast du zu deinem eigenen Bedauern verpasst? Nichts.

256. Kannst du dich gut ablenken? Ja, mit viel Arbeit kann ich mich gut ablenken. Da gehe ich dann in meinen Orga-Modus und blende alles andere aus.

257. In welcher Kleidung fühlst du dich am wohlsten? Jeans und Rollkragen-Pullover.

258. Wovon hast du geglaubt, dass es dir nie passieren würde? Dass meine bösartige Mutter mal als Pflegefall auf der Matte steht.

259. Würdest du gern zum anderen Geschlecht gehören? Ja, einmal im Monat schon…

260. Wer nervt dich gelegentlich? Die Krankenkasse meiner Mutter, die so langsam arbeitet und so umständlich ist.

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1000 Fragen an mich selbst #12

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Photo by Milada Vigerova on unsplash.com

Die Ferien sind da. Ostern steht vor der Tür. Und dennoch Zeit, einen Moment innezuhalten und mich den nächsten Fragen zu „1000 Fragen an mich selbst“, der spannenden Blogparade von Johanna von Pinkepank zu widmen. Diesmal waren ein paar harte Brocken dabei: Glück, Ängste, in die Zukunft schauen, die letzten Minuten im Leben… Da musste ich an der ein oder anderen Stelle schlucken. Doch wie immer hat es Spass gemacht und neue Impulse an deren oder anderen Stelle gesetzt. Doch lest selbst…..

221. Gibt es Freundschaft auf den ersten Blick? Nicht wirklich denke ich, aber dennoch glaube ich, dass es irgendetwas gibt, so einen ersten Impuls, in dem man denkt: “Mmmhh, diese Person möchte ich näher kennenlernen.“ Und dann entwickelt sich etwas, oder eben auch nicht.

222. Gönnst du dir selbst regelmäßig eine Pause? Nein, viel zu wenig.

223. Bist du jemals verliebt gewesen, ohne es zu wollen? Ja, und es hätte mir vielleicht ungeahnte Möglichkeiten in meinem Leben eröffnet. Mein Leben wäre ein anderes geworden. Es war ein Mann, der am anderen Ende der Welt lebte. Doch ich habe gekniffen. Vielleicht war es gut so. Denn anstatt dieser flüchtigen Liebe hinterherzureisen, bin ich hier geblieben und habe meinen Mann kennengelernt.

224. Steckst du Menschen in Schubladen? Nein.

225. Welches Geräusch magst du? Das Vogelgezwitscher in den frühen Morgenstunden.

226. Wann warst du am glücklichsten? An dem Tag, an dem ich Mutter wurde.

227. Mit wem bist du gern zusammen? Mit meinen Kindern und meinem Mann.

228. Willst du immer alles erklären? Ja, vor allem bei meinen Kindern. Doch lerne ich, dass es in manchen oder auch vielen Situation gar nicht darum geht etwas zu verstehen, sondern einfach einmal die Emotionen rauszulassen, ohne irgendwelche Erklärungen.

229. Wann hast du zuletzt deine Angst überwunden? Als ich am Freitag Abend den Beginn der „Odyssee“ im griechischen Original vorlesen sollte.

230. Was war deine größte Jugendsünde? Auf einem Fährschiff nach England mit 15 zum ersten Mal heimlich zu rauchen.

231. Was willst du einfach nicht einsehen? Wie man sich so gehen lassen kann, wie meine Mutter es gerade im Moment tut. Leiden, um des Leidens willen und zu faul zu sein, das Leiden abzustellen. Das will ich einfach nicht nachvollziehen.

232. Welche Anekdote über dich hörst du noch häufig? Meine Ersatzmutter in den USA erzählt jedes Mal, wenn wir dort sind, immer gerne wieder, wie sehr ich als Jugendliche Gartenarbeit gehasst habe und mich immer wieder beschwert habe: „You make me do slave-work.“

233. Welchen Tag in deinem Leben würdest du gerne noch einmal erleben? Jeden Tag, der schön und erfüllt war. Davon gibt es im Moment nicht so viele. Ich hoffe, aber, dass sie nun bald mit dem Frühling wiederkehren.

234. Hättest du lieber mehr Zeit oder mehr Geld? Weder noch, wenn ich so darüber nachdenke. Denn weder mehr Geld noch mehr Zeit würden meine aktuellen Belastungen lösen. Ich glaube auch, dass die Zeit die ich habe im Grunde ausreichend ist, nur müsste ich lernen und mich durchsetzen, um sie in Teilen anders zu nutzen.

235. Würdest du gern in die Zukunft schauen können? Ja, mit Blick auf meine Kinder schon. Es würde mich beruhigen, zu wissen sehen, dass alles gut wird. Doch auf der anderen Seite stellt sich die Frage, was passiert, wenn die Zukunft mir kein gutes bIld zeigt? Ach, vielleicht ist es besser nicht zu wissen, was die Zukunft für einen parat hält.

236. Kannst du gut deine Grenzen definieren? Nein, dies ist meine wunde Stelle.

237. Bist du jemals in eine gefährliche Situation geraten? Nein, nicht wirklich.

238. Hast du einen Tick? Mein Mann würde sagen, ich hab einen Putzfimmel und muss bei jedem Staubkorn schon zum Staubsauger greifen. Ich halte es für mein ganz natürliches Bedürfnis, meine Umgebung um mich herum einfach schön zu haben.

239. Ist Glück ein Ziel oder eine Momentaufnahme? Weder noch. Für mich ist es eine Haltung.

240. Mit wem würdest du deine letzten Minuten verbringen wollen? Mit meinen Kindern und meinem Mann.

Mehr meiner Antworten auf “ 1.000 Fragen an mich selbst“ findet Ihr hier, hier und hier zum Beispiel….