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Charlotte’s Sonntagslieblinge (110)

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Photo by Michal Ico on unsplash.com

Die erste Schulwoche liegt nun hinter uns. Nadeschda ging es soweit gut, dass sie auch wieder gleich mit Beginn nach den Ferien in den Unterricht zurückkehrte. Auch wenn ich für einen Moment noch einmal überlegt hatte, sie für ein paar Tage Zuhause zu behalten. Doch dann überwog der Gedanke, ihr so gut wie möglich Normalität zu schenken. Sie war vor den Ferien genug gebeutelt, durch die vielen Arztbesuche und Untersuchungen auf der einen Seite, und ihre Teilnahme am Rechenförderunterricht auf der anderen Seite. Es war Zeit für sie, wieder ganz normal in die Klassengemeinschaft zurückzukehren. Allerdings habe ich meine Arbeit im Hort ruhen lassen (und habe meine Arbeitszeiten mit einer Kollegin getauscht), so dass wir immer mittags gleich Zuhause waren, was nicht nur Nadeschda sondern auch Maxim sehr gut tat. Wie immer brauchten beide Kinder etwas Zeit und Ruhe, um sich wieder in den Schulalltag einzufinden. Und so bin ich an diesem Sonntag für diese drei Lieblinge dankbar:

  1. Unendlich dankbar sind wir, dass sich bei Nadeschda die geschwollenen Lymphknoten tatsächlich nur als eine Infektion herausgestellt haben. Der Spuk der Angst der vergangenen Wochen ist nun vorüber.
  2. Maxim hat seine erste Gürtelprüfung im Judo bestanden. Auf der einen Seite konnte er es gar nicht abwarten, endlich einen neuen Gürtel zu bekommen. „Dann bin ich nun wirklich stärker und besser als Luis. Der hat ja schon nach dem weiß-gelben Gürtel aufgehört.“, wurde er nicht müde zu sagen. Auf der anderen Seite hatte er so Angst vor der Prüfungssituation. Schon damals, als Maxim schwimmen lernte, wehrte er sich mit Händen und Füssen dagegen, das Seepferdchen-Abzeichen zu machen, obwohl er so gut schwimmen konnte. Er hat es auch nie gemacht, sondern ist dann irgendwann beim bronzenen Schwimmabzeichen eingestiegen. Um so mehr freut es mich, dass mein Sohn die Judo-Prüfung gemeistert hat.
  3. Endlich habe ich mich aufgerafft und habe wieder begonnen, laufen zu gehen. Draußen im Feld und im Wald zu sein, hilft, mehr im Hier und Jetzt zu bleiben, wie es auch vor ein paar Wochen Claire von mamastreikt einmal zu treffend geschrieben hat. Denn trotz aller Sorgen um meine Kinder, die auch jetzt nicht abreißen, muss ich mich auch um nicht selbst kümmern. Denn nur dann bin ich stark genug, um für meine Kinder so da zu sein, wie sie es gerade in diesen Wochen brauchen.

Habt einen wunderbaren Herbstsonntag und startet gut in die neue Woche!

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (84)

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Photo by Brooke Lark on unsplash.com

Und wieder geht eine erfüllte Woche nach einem arbeitsreichen Wochenbeginn mit einem vor allem sehr erfüllten Wochenende zu Ende. Wir hatten Besuch von lieben Freunden und haben heute die wunderbare Konfirmation meines „jüngsten“ Patenkindes gefeiert. Das war ein sehr schönes Fest! Um so dankbarer bin ich aber heute für diese drei Sonntagslieblinge:

  1. Ich kümmere mich endlich ein wenig mehr um mich. Nachdem mein Rücken mich immer wieder quälte und ein Physiotherapeut bei mir gleich vier Wirbel wieder eingerenkt hat, bin ich dann doch endlich mal zum Arzt gegangen. Jetzt bekomme ich Physiotherapie auf wöchentlicher Basis, gehe jeden zweiten Tag konsequent laufen und mache Rückengymnastik. Das tut gut!Ich frage mich dennoch, wie ich die Schmerzen hab ego lange wegdrücken können.
  2. Maxim, Nadeschda und ich haben endlich wieder unseren kleine Gemüsegarten angelegt. Wir sind gespannt, wie viele Gurken, Zucchini und Kohlrabi wir in diesem Jahr ernten werden.
  3. Und wieder einmal habe ich ein Buch zu Ende gelesen: „Mutterland“ von Paul Theroux ist verstörend, zuweilen auch unterhaltsam, wenn es mir gelang, die eigene kritische Distanz zu der Thematik mit meiner eigenen Mutter zu finden.

Habt einen sonnigen Sonntag und einen wohlbehaltenen Start in die neue Woche!

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (80)

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Photo by Jordan Whitt on unsplash.com

Ferien! Endlich Ferien! Mein Gott, was für Wochen liegen hinter uns, seit den Weihnachtsferien und eigentlich kommt doch das neue Jahr jetzt erst mit Ostern so richtig in Fahrt. Aber hier war es einmal wieder anders. Bleibt zu hoffen, dass das Tempo der Ereignisse nun etwas nachlassen wird. Aber wer weiß! Nach einer geschäftigen, aber für mich erfolgreichen Woche freue ich mich nun auf die Ferien, die wir zum ersten Mal seit langem – mit der Ausnahme von zwei Tagen – Zuhause verbringen werden, über diese drei Sonntagslieblinge:

  1. Endlich haben wir am Wochenende das Haus österlich geschmückt und dekoriert. Sehr schön! Und trotz aller Belastung mit meiner Mutter und meiner Ausbildung, bin ich meinem Ziel, dieses Haus bis Ostern in Ordnung zu haben, in greifbarer Nähe. Das Dachgeschoß hat endlich wieder eine Funktion und ist keine Abstellkammer mehr, ich habe meine Ablage mit Monate altem Papierkram endlich gemacht, Nadeschdas Zimmer ist umgeräumt und ausgemistet. Wir waren fleißig und das tat gut!
  2. Ich habe tatsächlich mich durchgebissen und meine Seminararbeit in dieser Woche fertig geschrieben und sie am Donnerstag an meine Mentorin geschickt. Die darf sie jetzt bis Ostern lesen und dann lege ich den finalen Schliff an. Kaum kann ich es glauben, dass ich das noch irgendwie geschafft habe.
  3. Mein Rücken quälte mich so sehr, dass ich trotz der arktischen Temperaturen wieder jeden zweiten Tag laufen gegangen bin. Jetzt geht es dem Rücken und vor allem meiner Seele besser. Es tat so gut, morgens erst einmal den Kopf freizulaufen.

Habt eine großartigen Sonntag und einen wundervollen Start in die Osterwoche!

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (39)

silhouette of happy mother and kids at sunset

Mit freundlicher Unterstützung von Fotolia

Eine volle Woche liegt hinter uns. Am Wochenende hatte ich wieder Seminar. (Ich war nicht so oft dort, wie ich hätte sein müssen, aber das hatte seine Gründe.) Um so dankbarer bin ich, dass ich mit Maxim und Nadeschda noch einen ruhigen und entspannten Sonntag Nachmittag verbringen durfte. Ich habe sie vermisst, meine Kinder. Und so sind sie heute meine allergrößten Sonntagslieblinge! Doch über diesen Sonntagnachmittag hinaus hatten wir auch diese drei Sonntagslieblinge zusammen:

  1. Mit Maxim und Nadeschda zusammen haben wir in dieser vergangenen Woche an einem Nachmittag mit Ton gearbeitet. Beide Kinder sind ja ob ihrer Therapieerfahrung Profis in dieser Materie. Aus der geplanten Elefantenherde wurde zwar dann ein Walross, das auf einem Stein gestrandet ist, und eine nackte Frau mit einem Muschelspiegel. Doch am wichtigsten war, wie viel Spass wir zusammen hatten. Wir haben viel gelacht, aber auch lange Phasen still und ganz versunken „gearbeitet“.
  2. Nach dem Vorfall in der Schule in der vergangenen Woche ist Maxim nun auf Distanz gegangen und orientiert sich in der Klasse neu. Ich bewundere ihn, ja wie er fast souverän mit der Verletzung umgeht.
  3. Aber dann gibt es auch wieder Momente, in denen Maxim sehr leidet. So war ich am Freitag Abend Zuhause und nicht in der Akademie. Maxim ließ mich nicht gehen und ich war mir meiner Prioritäten bewusst. Nach Eiernudeln und 40 Seiten „Sams“ vorlesen war die Welt wieder ein wenig mehr in Ordnung. Am Samstag bin ich dann früh heim gekommen. Und nach dem Abendessen gab es einen Kinoabend auf der Couch mit Chips und Salzbrezeln und ganz viel Kindern und Mama. Wunderbar!

Habt einen erholsamen Sonntagabend und kommt gut in die neue Woche!

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (33)

Eine gute Woche liegt hinter uns. Maxim und Nadeschda haben unsere freien Nachmittage genossen. Wir sind zurück in unserer Routine, die uns gut tut. Unsere Schlafdefizite haben wir wieder aufgeholt. Die Nächte sind wieder ruhig und morgens kommen wir wieder schneller aus unseren Betten. Das entspannt ungemein. Meine Vormittage sind wieder schaffensreich, auch ohne hohen Koffeinkonsum. So wären dies heute meine drei Sonntagslieblinge aus den vergangenen Tagen:

  1. Maxim, Nadeschda und ich haben mit unserer Gemüsegartenplanung begonnen. In diesem Jahr wollen wir es wagen und inspiriert von Tilda Apfelkern unter anderem ein oder zwei Kürbisse ziehen. Doch auch Gurken, Paprika und Karotten sollen in unseren Hochbeeten wachsen. Hier machen wir zum ersten Mal ein Experiment. Erstmalig kaufen wir nicht die vorgezogenen Pflanzen in der Gärtnerei, sondern versuchen selbst die Setzlinge zu ziehen. Gesät haben wir in dieser Woche. Mal sehen, was da nun so wachsen wird.
  2. Ich bin stolz auf mich: Ich bin tatsächlich in dieser Woche drei Mal morgens im Wald laufen gewesen, auch wenn das Wetter nicht immer so mitgespielt hat. Aber ich habe meinem inneren Schweinehund den Kampf angesagt. Vor allem mein Rücken freut sich darüber.
  3. Gestern Abend waren Richard und ich zum ersten Mal nach unendlich vielen
    Loving couple standing by the beach looking at sunset

    Mit freundlicher Unterstützung von Fotolia

    Jahren wieder einmal in einer Opernpremiere. Großartig! Das hatten wir nicht mehr gemacht, seitdem Maxim und Nadesschda bei uns sind. Einen spannende Inszenierung und zuweilen herausfordernde Musik. Und vor allem einmal wieder ein kleines unvergessliches Ereignis als Paar.

 

Habt einen wunderbaren Sonntag und einen erholsamen Feiertag mit einem guten Start in eine kurze Woche!

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (27)

Eine neue arbeitssame Woche liegt hinter uns. Ich habe viel für meine Ausbildung gearbeitet und komme langsam in ein Stadium, dass ich mich sicherer fühle in dem, was ich da tue. Zudem bieten meine Kinder mir ein wunderbares „Übungsfeld“. Vor allem aber freut mich, dass mein Buch sich wirklich gut verkauft und ich auch, wie ich ja schon hier geschrieben habe, wunderbare Mütter und Frauen erreiche, die nicht unmittelbar von einer Adoption „betroffen“ sind. Darüber hinaus sind in dieser Woche dies inspiriert von Miriam von Perfektwir meine drei Sonntagslieblinge:

  1. Ich bin stolz auf mich. Denn ENDLICH habe ich wieder angefangen, an drei Morgen in der Woche laufen zu gehen. Endlich habe ich meinen inneren Schweinehund überwunden. Ja, ich hatte immer mal wieder Anläufe unternommen, doch dann sind sie immer wieder zu schnell eingeschlafen, aus den unterschiedlichsten Gründen. Nun muss ich aber diesmal dranbleiben. Und hoffe, dass mir das auch in den bald nahenden Osterferien gelingt.
  2. Maxim ist manchmal so vernünftig. In seiner Klasse gibt es Schwierigkeiten mit einer Lehrerin, bzw. einige Kinder treiben die arme Frau so in den Wahnsinn, dass sie manchmal nur noch rumbrüllt und das ein oder andere Mal sich auch in der Wortwahl vergreift. Auch Maxim gehörte bis vor ein paar Wochen zu den „Quatschmachern“. Doch nach einem „ernsten Wort“ Zuhause, bei dem ich ihm auch erklärt habe, was er davon hat, wenn er im Unterricht mitmacht, ist er im Unterricht sehr kooperativ und findet es nun sogar doof, dass es andere Kinder gibt, die andauernd den Unterricht stören. Ich hätte nicht gedacht, dass ein kindliches Vermitteln von „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.“ schon bei meinem Sohn (zumindest im Moment) ankommt.
  3. Nadeschda hat uns heute morgen mit ihren ersten selbstgebackenen Pfannkuchen überrascht. Oh, wie lecker!

Habt einen freudigen Sonntag und einen guten Start in die nächste Woche!