0

Charlotte’s Sonntagslieblinge (125)

ashim-d-silva-65728-unsplash

Photo by Ashim d Silva on unsplash.com

Nach einer sehr arbeitsamen Woche genießen wir das ruhige Wochenende, ohne Termine, ohne Zeitdruck. Mit fünf Aufführungen ist meine Theaterproduktion am Freitag erfolgreich zu einem Ende gekommen. Nun heißt es ein wenig auf- und durchatmen. Ich freue mich darauf, nun auch wieder Zeit für andere Dinge zu haben. Doch zuvor bin ich heute für diese drei Sonntagslieblinge dankbar:

  1. Einmal wieder kann ich nur dankbar sein, dass meine Kinder die vergangenen zwei Wochen so tapfer mit mir gemeinsam bewältigt haben. Ja. da war das Arbeiten auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite sind es gerade im Moment wieder sehr viele Therapeuten- und Arztterminen, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Da bleibt leider unter der Woche wenig Raum zum Spielen. Um so mehr genießen Maxim und Nadeschda aber nun die Zeit am Wochenende, wo sie ungebremst spielen können.
  2. Kindermund tut Wahrheit kund: Nadeschda wollte unbedingt so ein Licht haben, das einen Sternenhimmel an die Zimmerdecke projiziert. Die bekam sie dann auch von ihrem Vater. Kaum eine Woche später war das Ding kaputt. Als Richard daran scheiterte, es zu reparieren, erntete er statt Tränen nur den trockenen Kommentar meiner Tochter: „Tja, Papa, selber Schuld, wenn Du so billiges Zeug im Internet kaufst….“ Wo sie das wohl her hat???
  3. Wirklich gefreut habe ich mich in der vergangenen Woche, dass Claire von mamastreikt unser Interview zur Fürsorgearbeit veröffentlicht hat. In dem Gespräch geht es um unsere Situation mit zwei bedürftigen Adoptivkindern, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Doppel- oder Dreifachbelastung durch die Pflegebedürftigkeit meiner Mutter. Den gesamten Beitrag findet Ihr hier noch einmal zum Nachlesen: „Rollentausch – Wenn die Eltern pflegebedürftig werden“.

Habt noch einen entspannten und erholsamen Sonntag. Vor allem aber startet wohlbehalten in die neue Woche!

0

Charlotte’s Sonntagslieblinge (93)

maarten-deckers-227405-unsplash

Photo by Maarten Deckers on unsplash.com

Wir haben Ferien! Seit Freitag! Endlich! Die Kinder haben sie mehr als herbeigesehnt. Nach dem Zirkuswochenende war das jetzt mehr als fällig. Die ganze Woche lief Nadeschda herum und wurde nicht müde zu fragen: „Wann sind endlich Ferien?“ Bei ihr merkt man so deutlich – oder vielleicht sind wir jetzt beim zweiten Kind einfach wachsamen und achtsamer – dass es gut ist, dass ein Schuljahr nur eben knapp ein Jahr ist. Mehr schaffen diese kleinen Wichte einfach nicht. Und vor allem die erste Klasse ist anstrengend. So anstrengend! Das haben wir Eltern glaube ich einfach verdrängt oder vergessen. Ich kann mich da nicht mehr daran erinnern. Ich weiß nur noch, dass ich innerhalb der ersten Klasse auch noch umgezogen bin in eine andere Stadt und mitten zum Halbjahr noch einmal neu anfangen musste. Bei einer schrecklichen Lehrerin, bei der ich auch nichts gelernt habe. Das Ende vom Lied war, dass ich im ersten Halbjahr der zweiten Klasse keine Lust mehr hatte und die Schule verweigert habe. Meine Eltern hatten dann die schlaue Idee, mich aus der Klasse zu nehmen. Und die Schule hatte die noch schlauere Idee, dass ich ja anstatt in die Parallelklasse gleich in die dritte Klasse wechseln könnte. Das habe ich auch getan und mich mit viel Lernen Zuhause durchgeschlagen. Nun gut, das ist lange her. Heute kann ich sehr gut nachvollziehen, dass meine Kinder nun wirklich Ferien brauchen. Und dabei geht es eigentlich weniger ums Lernen, als um den Stress, den das soziale Miteinander bringt. Zumindest bei meinen Kindern…. Um so dankbarer bin ich an diesem Sonntag für diese drei Sonntagslieblinge:

  1. In dieser Woche war ich quasi alleine mit Maxim und Nadeschda. Wie sonst meistens unter der Woche ohnehin. Denn Richard bringt zwar morgens die Kinder in die Schule, kommt aber abends erst nach Hause, wenn beide schlafen. In dieser Woche war er gar nicht da, sondern auf Dienstreise. Und nicht nur eine Nacht, sondern gleich drei am Stück. Um so begeisterter war ich, wie gut und organisch wir drei das hinbekommen haben. Morgens in unserer dann etwas anderen Routine, denn ich musste sie ja zur Schule bringen und blieb dann dort für meine Theaterproduktion.
  2. Meine Theaterproduktion lief gut, trotz vieler Widrigkeiten. Es ist schon einfach großartig, wenn man dann nach Wochen der Arbeit und Mühen sein Resultat auf der Bühne sieht, und auch noch großen Applaus erntet. Junge Heranwachsende, keine Kinder mehr, in einem Prozess zu begleiten, in dem sie an ihre Grenzen gehen und diese auch überschreiten, sich unbewusst dann doch selbst spielen, und ihnen dabei zu helfen, sich in Szene zu setzen, ist einfach eine wunderbare und sehr dankbare Aufgabe.
  3. Wir verbringen gerade noch ein wunderbar erholsames erstes Ferienwochenende mit meinem Patenkind, das wir später nach Hause bringen. Shoppen und ein wenig besondere Zeit zwischen Patenkind und Patentante und eine kleine Fussballparty mit Grillen, Popkorn, Chips bei Fussballspiel Schauen auf der Leinwand im Garten waren gestern einfach großartig! Für Spannung wurde ja dann doch auch auf dem Fussballplatz gesorgt.

Nun werde ich das große Patenkind einmal wecken, nachdem meine Kinder schon lange wach sind. Dann werden wir es nach einem gemütlichen Frühstück Heim bringen und noch einen wunderbaren Tag mit unseren Freunden verbringen. So habt auch Ihr einen großartigen Sonntag und einen wohlbehaltenen Start in die neue Woche, auch wenn bei Euch die Ferien noch ein wenig auch sich warten lassen!