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Charlotte’s Sonntagslieblinge (121)

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Photo by Mara Ket on unsplash.com

Mit den ganzen Feiertagen, oder viel eher wie sie in diesem Jahr lagen, bin ich so manches Mal durcheinander gekommen. Am Neujahrstag brach ich irgendwann nachmittags in innere Hektik aus, weil ich für einen kurzen Moment dachte, ich müsse noch meine „Sonntagslieblinge“ schreiben, da mir auch gefühlt die Zeit zwischen dem vorangegangen Sonntag und dem Neujahrstag schon bald wieder wie eine ganze Woche vorkam. Irgendwie war alles ein wenig aus den Fugen. Sehr konnte ich Fundevogel’s Beitrag zu „Weihnachten … nicht für Weicheier“ nachempfinden, auch wenn unsere Weihnachtszeit wirklich ruhig war. Aber dennoch spürte man eine gewisse Anspannung bei unseren Kindern und vor allem den Verlust von Routine gepaart mit einer Überdosis Reize und Geschenke. Nach dem Neujahrstag kehrte tatsächlich kurzfristig etwas Routine in unseren Alltag ein. Doch nun sind wir an unserer dritten Etappe unserer Ferien, unserem alljährlichen Skiurlaub, angekommen. Während ich dies schreibe, blicke ich auf ein blütenweißes Alpenpanorama in den Schweizer Bergen. Langsam geht die Sonne über dem Tal auf und der neue Tag liegt vor uns. Gestern sind wir hier heile angekommen und nun werden wir später sehen, was dieser Urlaub für uns bereit hält. Es wird gut tun, in der Abgeschiedenheit das neue Jahr langsam zu beginnen, noch ein wenig Inne zu halten, ehe der Alltag wieder seine kräftigen Arme um uns schließt. So bin ich an diesem stillen Morgen, bevor das Geräusch der ratternden Lifte zu uns in die Wohnung dringt und es meine Kinder nach draußen in den Schnee treibt, dankbar für diese drei Sonntagslieblinge:

  1. Wir haben tatsächlich ein wunderschönes und ruhiges Silvesterfest mit zwei sehr lieben Freunden verbracht. Mir tat es gut, die Chance zu nutzen ( da beide Gäste sich am liebsten vegan ernähren), endlich einmal wieder in Kochbüchern zu schwelgen und vegan zu kochen. Es gab orientalische Küche mit einer persischen Neujahrssuppe und gefüllten Auberginen nach einem nordafrikanischen Rezept. Auch der orientalische Kuchen meiner Freundin zum Nachtisch hatte Suchtfaktor. Noch schöner waren allerdings die Gespräche und die träumerischen Ideen, die sich so bei Tisch entwickelten. Dann vielleicht doch ein Buchladen mit selbst geröstetem Kaffee, den unser Freund produziert, und selbst gebackenen Kuchen, den meine liebe Freundin so begeistert backt…? Uns drei verbindet neben vielem die Leidenschaft zu Büchern und so entstand diese Idee… Selbst wenn es nur bei der Idee bleibt, schön war es ohnehin. Und es war einfach ein wunderbares Gefühl, zusammenzusitzen, und auf einmal gemeinsame Ideen zu haben…
  2. Genauso tat es gut, auf dem Weg hier her bei unseren lieben Freunden im Schwarzwald Halt zu machen und einfach einen halben Tag und eine ganzen Abend gemütlich zusammen zu sein, sich zusammen zu finden und Stunden des Austausches unter gleichgesinnten Adoptiveltern zu pflegen. Möge es mehr davon in diesem Jahr wieder geben.
  3. Manchmal sind es auch die profanen Dinge des Lebens, für die ich so dankbar bin. Nach vielem Hin und Her hat Richard doch noch eine Dachbox für unser Auto aufgetrieben. So war das Packen und die Fahrt hier her doch um einiges entspannter.

So, Maxim und Nadeschda sind wach. Der Schnee und die Berge rufen! Habt einen wunderbaren Sonntag und einen guten Start in die neue Woche, für viele von Euch sicherlich in einen wohlgekannten Alltag nach der Ferienzeit. Möge er Euch gut gelingen!

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (95)

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Karsten Wurth on unsplash.com

Wir sind in den Schweizer Bergen angekommen! Nun erwartet uns eine Woche Heidi-Heimat im Rundum-Sorglos-Paket. Ein wunderbares Hotel mit allem was das Herz begehrt. Ein sehr schönes Zimmer für uns vier, in dem Richard und ich auch abends noch unseren Rückzugsbereich haben, wenn unsere Kinder selig schlafen. Eine Woche lang kann ich dem täglichen Haushalt adé sagen. Keine Wäsche, kein Putzen, kein Aufräumen, kein Einkaufen, kein Kochen, … Welch Luxus! Auch ich setze mich morgens an einen gedeckten Frühstückstisch, das Zimmer wird aufgeräumt, die Kinder sind glücklich über pausenloses Schwimmen. Von unserem Balkon aus blicke ich in die Weiden auf den Bergen und schaue den gemütlich grasenden Kühen zu. Wir werden in den kommenden Tagen viel schwimmen, die ein oder andere Wanderung machen, den Ziegenabtrieb uns ansehen, Kristalle sammeln, viel und gut essen, noch mehr schlafen und lesen. Was für eine wunderbare Woche erwartet uns, und ich hoffe sehr, dass sie hält, was sie verspricht. Dennoch bin ich auch für diese drei Sonntagslieblinge der vergangenen Woche dankbar:

  1. Nadeschda kann lesen. Und zwar so richtig, wenn sie will. An guten Tagen flutscht es einfach. Und das ist wunderbar! Genauso kann sie schreiben, was sie hört. Wenn ich ihr die Worte deutlich vorsage, erkennt sie die Buchstaben und schreibt sie richtig. Ich bin ein großes Stück erleichtert.
  2. Seitdem ich in der Nachmittagsbetreuung gearbeit habe, war Rechtschreibung für mich ein Damoklesschwert, von dem ich hoffte, dass es mein Sohn Beiseite legt. Das hat er! Wir üben in den Ferien das Aufsatz schreiben. – Nachdem seine Klassenlehrerin seine abwechslungsreichen Aufsätze des letzen Schuljahres gelobt hat. Hahaha…;-) Ich habe mich über das Lob gefreut, denn meistens habe ich ihm die Sätze diktiert…. – Auch wenn die abwechslungsreiche Sprache und Wortwahl noch auf sich warten lässt, so bin ich doch beeindruckt, dass er nahezu alles richtig schreibt, ohne dass ich interveniere.
  3. Trotz Ferien, oder vielleicht auch gerade deswegen, komme ich endlich wieder viel zum Lesen. Das tut gut. Besonders genieße ich es, morgens, wenn fast alle noch schlafen, in den frühen Morgenstunden in der Stille des Hauses mich endlich lang auf mich wartenden Büchern hinzugeben. Im Moment kämpfe ich mich allerdings ein wenig durch „Mutterland“ hindurch. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es der Schreibstil ist oder das Thema an sich, was das Buch für mich zur schweren Kost werden lässt.

Habt einen sonnigen Sonntag und einen wohlbehaltenen Start in die neue Woche!

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Charlotte’s Sonntagslieblinge (70)

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Photo by Terry Matthews on unsplash.com

Nach einer Woche Winterferien in den Schweizer Bergen sind wir gestern Nacht wohlbehalten nach Hause zurückgekehrt. Wunderbar war es! Wir haben diese Familienzeit in weiten Teilen genossen, bevor uns nun wieder der Alltag einholt. Ab Morgen beginnt wieder die Schule. Auch ich kehre zurück in meine Ausbildung und muss wieder die Schulbank in der Akademie drücken. Noch ein halbes Jahr, und dann ist es geschafft. Während Richard und die Kinder sich im Schwimmbad tummeln, schaue ich dankbar auf diese Sonntagslieblinge:

  1. Diesmal sind wir alle gesund geblieben und der Schweizer Dorfarzt hat leider nichts an uns verdient. Ein seltenes Ereignis, denn bei den vorangegangenen Skiurlauben waren Nadeschda oder ich krank, manchmal auch wir beide zusammen, oder Maxim war wegen Stürzen in der Notaufnahme des Kantonspitals.
  2. Hatte ich am vergangene Sonntag noch eine kleinen Mangel an Schnee festgestellt, so wurde das wahrscheinlich erhört. Von Sonntag Nacht an bis Dienstag Abend schneite es in einem fort. So viel Schnee habe ich zuletzt in Kanada vor etlichen Jahren erlebt. Lawinengefahr und Sturm taten ihr übriges, um uns zwei Tage nur ans Haus zu fesseln. Wir haben aber das beste daraus gemacht. Wir haben viel gelesen, und mit Spielzeug Lawinensprengungen und Bergrettung nachgespielt. Nadeschda schreibt nun auch selbstständig „Lawinengefahr“. Der Abgang eines gesprengten Schneefeldes ist ihr und vor allem auch Maxim in bleibender Erinnerung geblieben.
  3. Die Kinder und ich waren zum ersten Mal Schlittschuhlaufen. Es war ein kleines Abenteuer, das wir drei tapfer und mutig überstanden haben. Nach anfänglichen Unsicherheiten klappte es dann richtig gut!

Nun starten wir in eine neue Schulwoche, die Ranzen sind gepackt und wir harren all dem, was uns nun in diesem neuen Jahr in der Schule erwartet. Habt noch einen wunderbaren Sonntag und einen wohlbehaltenen Start in die neue Woche!