
Mit freundlicher Unterstützung von Fotolia
Die liebe Susanne von halloliebewolke hat zur Blogparade „25 gute Gründe für einen Trotzanfall“ aufgerufen. Auch wenn Maxim und Nadeschda aus dem klassischen Trotzalter herausgewachsen sind, bzw. dieses aufgrund ihrer besonderen Geschichte anders erlebt haben, mache ich gerne bei dieser Blogparade mit. Denn einerseits passt die Blogparade ein wenig auch zu meiner Reihe zur „Anstrengungsverweigerung“, die ich nun in diesen Wochen wieder fortsetzen will. Andererseits ist es so, wie viele von Euch auch schon geschrieben haben: Manchmal sind die Gründe für einen Wutanfall bei einer Betrachtung aus der Distanz wirklich zu komisch und lustig. Und so schwer es auch ist, Geduld und Verständnis bei einem gerade tobenden Kind aufzubringen, Humor hilft dabei doch ungemein, diese Situation zu ertragen. So sind dies also unsere 25 guten Gründen für einen Wutanfall:
- Ein Druckknopf geht am Schlafanzug nicht zu.
- Das Ärmelbündchen der Jacke muss ÜBER den Handschuh gezogen werden.
- Der Reissverschluss am Schuh klemmt.
- Mama macht keine Schleife, auch wenn Maxim schon selbst die Schleife am Schuh binden kann.
- Mein Kind vergisst, dass der liebe Gott es mit zwei gesunden Händen ausgestattet hat, und sitzt mit am Fuss hängender Hose verzweifelt auf dem Badhocker und versucht mit dem anderen Fuss die Hose auszuziehen.
- Das T-Shirt wird beim Zähneputzen mit Zahnpasta bekleckert. Und die Mama sagt auch noch, das ist nicht schlimm.
- Der Pullover wird beim Händewaschen nass.
- Das Strickzeug darf nicht mit in die Schule genommen werden.
- Der neue Glubschihund wird aus dem Schulranzen konfisziert.
- Der Tätowierstift darf nicht mit in die Schule genommen werden.
- Der Lippenstift wird aus der Jackentasche konfisziert.
- In der Trinkflasche ist stilles statt Sprudelwasser.
- Die Brille ist nach dem Putzen an einer klitzekleinen Ecke immer noch dreckig.
- Die Mama ruft: „Komm bitte mit Bleistift, Radiergummi und Anspitzer runter zum Üben.“ Bleistift und Radiergummi sind dabei, aber der Anspitzer fehlt. Jetzt muss Maxim noch einmal 17 Stufen nach oben laufen.
- Das E hat einen Strich zu viel beim Schreiben bekommen. „Oh man, jetzt muss ich nochmal alles neu machen.“
- Beim Lesen ist ein sehr langes Wort im Text oder Maxim überliest konsequent einen Buchstaben im Wort und damit ergibt der Satz keinen Sinn.
- Beim Rechnen verwechselt mein Sohn fünfZEHN und fünfZIG.
- Statt großen Fruchtzwergen gab es nur kleine im Supermarkt. Und morgens um sieben hat das Geschäft noch geschlossen, um große Fruchtzwerge zu kaufen.
- Nadeschda möchte zum Frühstück Obst und Jogurt. Mama stellt ihr beides hin und macht den Jogurtbecher schon auf. „Mama, ich wollte zuerst die Pflaumen essen und dann erst das Jogurt aufmachen! Oh man, jetzt esse ich gar nichts!“
- Die Kirschtomaten beim Essen sind klein geschnitten, obwohl Nadeschda sie am Stück haben wollte.
- „Diese Jacke hat keine Innentasche. Die ziehe ich nie mehr an. Nie mehr! Verstanden!“
- Der Schulranzen schließt nicht richtig, weil der Turnbeutel im Verschluss hängt.
- Die Lieblingshandschuhe sind noch nass auf der Heizung. Die alternativen Handschuhe werden abgelehnt: „Oh man, dann muss ich ohne Handschuhe gehen, die anderen ziehe ich nicht an. Kannst Du nicht früher waschen, Mama?“
- Auf der Heimfahrt von der Schule sind TickTack UND Kaugummi aufgebraucht und kein Nachschub da.
- Im Radio läuft das Lieblingslied und es wird von einem wichtigen Verkehrshinweis unterbrochen.

Danke an unsplash.com
Einige dieser Gründe haben zu schweren Tobsuchtsanfällen geführt, bei anderen verrauchte die Wut zum Glück sehr schnell. Die meisten Beispiele stammen aus der jüngsten Zeit unseres Alltags. Doch während ich dies hier schreibe, muss ich all die Tobsuchtsanfälle und Wutausbrüche zurückdenken, die vor allem Maxim in unserem ersten Jahr unserer Familienzusammenseins hatte. Heute weiß ich meistens, was die Ursache für den plötzlichen Zornesausbruch ist, – ob ich sie nachvollziehen kann, steht auf einem anderen Blatt. Aber wie viele Wutausbrüche hatte Maxim, bei denen ich nicht wusste, woher sie kamen. Wie dankbar bin ich, dass das vorbei ist! Meine beiden Kinder artikulieren heute meistens sehr deutlich, was ihnen nun gerade nicht passt. Ob ich das dann ändern kann, sei eine andere Geschichte.