Wie fühlt sich ein Kind mit einer desorganisierten Bindungsstörung…

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Mit freundlicher Unterstützung von Pixabay

Wieder lese ich viel über Leistungsverweigerung und Bindungsstörungen. Das hat zum einem etwas mit meiner Ausbildung zu tun. Zum anderen hallt aber auch der „Angriff auf das Urvertrauen“  immer noch nach.

Vor ein paar Tagen hat erneut Sherrie Eldridge einen knackigen Post zu ihrer eigenen Bindungsstörung veröffentlicht:

The Game Changer for My Attachment Disorder

Stellt Euch einfach nur vor, Ihr werdet Mitten in der Nacht von einem Rauchmelder geweckt. Wie geht es Euch dann? … Genau. Und so fühlen sich Adoptivkinder jeden Tag. Jeden Tag! Jede Stunde, die sie wach sind, und auch jede Stunde, wenn sie schlafen. Sie leben, so Sherrie Eldridge, mit einem permanent warnenden Rauchmelder in ihrem Kopf.

Ich fand dieses Bild so treffend und es erklärt so vieles. Auch im Leben meiner Kinder…

4 Gedanken zu “Wie fühlt sich ein Kind mit einer desorganisierten Bindungsstörung…

  1. ein meiner kinder sagt:
    „ich muss immer aufpassen. immer. es kann ja plötzlich etwas passieren. ich habe angst, dass wenn ich plötzlich bewusstsein verliere, jemand mich weg bringt. lässt mich allein. ich werde wieder verloren gehen. mann muss immer aufpassen. es ist nie sicher. es ist aber sehr anstrengend… manchmal bleibt für nichts mehr kraft übrig….“
    und:
    „manchmal kommt die angst in mir zu hoch. dann bin ich nicht da, nur die welle angst, dann kann ich schreien, wegrennen, schlagen- weil ich mich verteidigen muss, weil ich mich alleine gegen alle fühle. ich kann dann auch hilfe nicht annehmen, weil ich denke, es wäre keine hilfe, nur erneuten angriff. mir ist dann nur noch schlecht“

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    • Das ist sehr berührend, liebe Tina. Und traurig zugleich. Dennoch finde ich diese Selbstreflexion Deines Kindes sehr beeindruckend. Andere erkennen das erst im Erwachsenenalter, wie Sherrie Eldridge ja auch geschrieben hat.

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