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Endlich Ferien! Wir haben sie sehr herbeigesehnt, auch wenn sie nicht so werden, wie wir das uns mal überlegt hatten. Eigentlich hatte ich vorgehabt, mit den Kindern wieder in unser Lieblingshaus in den Bergen zu fahren. Aber aufgrund von weiteren Arztterminen mit beiden Kindern wäre das nur schwer möglich gewesen. Und in Anbetracht unsere aktuellen Situation – Nadeschda’s Knoten ist unverändert da, aber er wächst leider wieder langsam; und ich gehe davon aus, dass wir in der nächsten Woche einen OP-Termin bekommen, um sich dem „Ding“ anzunehmen. Maxim’s Kopfschmerzen lassen uns hingegen in Ruhe. Im Moment. – und der notwendigen Termine habe ich dann entschieden, auf diese Reise zu verzichten. Nadeschda hat wieder Kontrolltermine und auf Maxim wartet einmal wieder nach all den Jahren ein EEG. Im Moment ist mir mehr nach Zuhause bleiben, die häusliche und kleine familiäre Hülle ganz eng um meine Kinder zu legen und sie geborgen zu halten. Nach einer wieder einmal arbeitsamen Woche haben wir gestern nach Schulschluss im wahrsten Sinne des Wortes aufgeatmet und uns in unsere „Hülle“ zurückgezogen. Das ist schön und das tut gut. Rückblickend auf die abgelaufenen Woche, bin ich heute froh und dankbar für diese drei Sonntagslieblinge:
- In Krisensituationen, wie wir sie im Moment erleben, da sowohl Maxim’s als auch Nadeschda’s Gesundheit so ungewiss ist, tut mir das Arbeiten an der Schule gut. Die Stunden, die ich vor der Klasse und mit den Kindern meiner Klasse verbringe, ist die einzige Zeit am Tag, in der ich nicht an die gesundheitlichen Sorgen meiner Kinder denke. In dieser Woche hatten wir eine Malstunde, die ganz bezaubernd war. – Ganz entgegen der Vorwarnungen der Klassenlehrerin. – Wir malten unser „Abschiedsbild“ aus der nun zu Ende gehenden „Ackerbau-Epoche“. Nach detaillierter Anleitung malten die Kinder ihre Bilder. Am Schluss ließ ich immer fünf Kinder nach vorne kommen und ihre Werke zeigen – nur die die wollten, was am Ende die deutliche Mehrheit der Klasse war. – Zuvor hatte ich den Kindern gesagt, dass kein Bild kommentiert wird. Es war eine unglaubliche Atmosphäre, als die Kinder vorne standen und die anderen einfach die Bilder betrachteten. Man fühlte und hörte an der ein oder anderen Stelle die Anspannung oder ein Raunen, jetzt doch etwas zu sagen. Und meist war es ein „Oh, ist das schön!“
- Die Kinder meiner Klasse in der Schule überraschten mich am Freitag mit lauter kleinen Blumenspenden. Nachdem wir eine zauberhafte Woche mit viel Arbeit auf dem Feld hinter uns gebracht haben. Daraus entstanden ist ein wunderbarer großer Bauernblumenstrauß entstanden, der nun meinen Esstisch ziert.
- Ich bin so dankbar für die vielen Momente mit meinen Kindern!! Vor allem wenn es einer ist, wie gestern: Natürlich kamen wir aus der Schule nach Hause und dann wartete das große Loch. Ich hatte zudem noch „Übfrei“ bis Montag ausgerufen. Doch nach zehn Minuten „Mir ist so langweilig!“ saßen beide Kinder, aus eigenem Antrieb und ohne dass ich ihnen half, am Maltisch und malten mit Wasserfarben. Und das über eine Stunde. Tief versunken in den Farben….
In den kommenden Tagen werde ich hoffentlich wieder etwas mehr Zeit für diesen Blog haben. Die Themen gehen mir nicht aus….
Doch für den Moment habt erst einmal einen wunderbaren Sonntag und einen guten und wohlbehaltenen Start in die neue Woche!